Grenke-Aktie: Überraschender Schock
Der Kurs der Grenke-Aktie ist im Vormittags-Handel um gut 25 Prozent eingebrochen und notiert derzeit bei knapp 19 Euro (Stand: 30. Oktober 2024, ca. 12 Uhr). Das ist der tiefste Stand seit rund 2 Jahren und auch seit Anfang Januar steht nun ein Minus von etwa 25 Prozent auf der Kurstafel.
Der Grund für den Absturz ist eine deftige Gewinnwarnung des Leasing-Spezialisten, der nun für das laufende Geschäftsjahr pessimistischer ist. Die Anleger reagierten heftig auf die neue Prognose, da Grenke erst vor wenigen Wochen die Q3-Zahlen veröffentlicht und in diesem Zusammenhang noch die Zielsetzung für 2024 bestätigt hatte.
Grenke senkt die Gewinn-Prognose
Anfang Oktober hatte Grenke die Zahlen für das 3. Quartal veröffentlicht: Mit 738,5 Millionen Euro lag das Leasingneugeschäft zuletzt deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Auch in Sachen Profitabilität lief es nicht schlecht. Doch nun bereiten dem Konzern offenbar Zahlungsausfälle aufgrund von mehr Insolvenzen Probleme, sodass die bisherige Prognose für das Gesamtjahr nicht mehr gehalten werden kann.
Beim Leasingneugeschäft rechnet Grenke für 2024 weiterhin mit einer Spanne zwischen 3 und 3,2 Milliarden Euro. Doch beim Konzernergebnis ist man nun deutlich pessimistischer: Noch vor wenigen Wochen bestätigte das Unternehmen die Prognose-Spanne zwischen 95 und 115 Millionen Euro. Die neue Zielsetzung liegt nun zwischen 68 und 76 Millionen Euro.
Grenke-Aktie stürzt ab
Noch Anfang Oktober hat sich Grenke im Rahmen der Quartalszahlen sehr optimistisch gezeigt, die Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen – das beinhaltete auch das Konzernergebnis. Dass man nur wenige Wochen später diese Zielsetzung einkassieren muss, und das sehr deutlich, ist kein Vertrauensbeweis für Anleger.
Entsprechen ist die Grenke-Aktie nach der Gewinnwarnung auch eingebrochen. Für das Unternehmen gilt nun erstmal die Devise Schadensbegrenzung. Denn auch die aktuellen Jahresziele erscheinen in dem schwierigen Umfeld zum Teil recht ambitioniert zu sein. Mittel- und langfristig ist Grenke als Leasing-Spezialist gut aufgestellt, aber den Schock von werden Anleger erstmal verarbeiten müssen.
Grenke-Aktie, 3 Jahre – Quelle: https://aktienscreener.com