Grenke-Aktie: Prognose für 2024 bereitet Sorgen

Grenke-Aktie: Prognose für 2024 bereitet Sorgen
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Der Finanzdienstleister Grenke hat eigentlich ordentliche Halbjahreszahlen präsentiert. Doch mit der Prognose-Senkung für das kommende Jahr sind vor allem die negativen Nachrichten hängen geblieben. Denn an der Börse wird ja bekanntlich die Zukunft gehandelt.

Unmittelbar nach dem Halbjahresbericht hat die Grenke-Aktie sehr deutlich verloren und ist binnen eines Handelstages um gut 8 Prozent eingebrochen. Der schwächere Ausblick für 2024 wurde vor allem mit den trüben Konjunkturaussichten begründet – an der Prognose für das laufende Jahr hält Grenke jedoch bislang fest.

Grenke mit wachsendem Leasing-Geschäft

Insgesamt konnten sich die Zahlen von Grenke nach 6 Monaten des Jahres sehen lassen. Die für den Leasing-Spezialisten wichtige Kennzahl des Leasing-Neugeschäftes konnte sich mit 1,26 Milliarden Euro deutlich um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessern.

Das Konzernergebnis landete leicht unter dem des Vorjahres – Grenke hat nach 6 Monaten in 2023 mit 40,4 Millionen Euro 2,6 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. An der Prognose für das laufende Jahr hält das Unternehmen aus Baden-Baden fest. Insgesamt soll das Leasing-Neugeschäft auf 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro steigen – nach 2,3 Milliarden Euro in 2022.

Eine negative Überraschung stellte jedoch die Gewinnwarnung für das folgende Jahr 2024 dar. Grenke traut sich offenbar nicht mehr zu, die bisher geplanten 3,4 Milliarden Euro Leasing-Neugeschäft sowie einen Gewinn von 120 Millionen Euro zu erreichen. Die neuen Zielmarken für 2024 lauten: Ein Leasing-Neugeschäft in Höhe von 3,0 bis 3,2 Milliarden Euro sowie ein Konzernergebnis zwischen 95 und 115 Millionen Euro.

Grenke-Aktie fällt nach Prognose-Senkung

Die Gewinnwarnung für das kommende Jahr kam war für Analysten wie Anleger im Grunde nicht vorhersehbar – was auch den danach folgenden Absturz der Grenke-Aktie erklären kann. Das Papier ging nach den Zahlen deutlich in den Keller.

Das Kursminus sollte man als mittel- und langfristig orientierter Anleger jedoch auch nicht überbewerten. Denn trotz der Prognose-Kappung geht Grenke weiterhin von einem stabilen Wachstum im nächsten Jahr aus. Zudem ist die Grenke-Aktie nicht nur kurzfristig, sondern auch historisch betrachtet derzeit immer noch recht günstig bewertet.