Gerresheimer-Aktie vor Quartalszahlen: Rebound nach Einbruch

Gerresheimer-Aktie vor Quartalszahlen: Rebound nach Einbruch
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Der Kurs der Gerresheimer-Aktie ist im heutigen Vormittags-Handel bisher deutlich um gut 6 Prozent geklettert und notiert aktuell bei etwas mehr als 82 Euro (Stand: 09. Oktober 2024, ca. 10.30 Uhr). Damit hat das Papier einen Teil des Einbruchs von Ende September mit einem Minus von gut 20 Prozent in wenigen Handelstagen bereits verdaut.

Mit einer auch im Ausmaß überraschenden Gewinnwarnung hatte der Verpackungs-Spezialist zuletzt die Anleger verschreckt – und auch die Analysten zeigten sich zum Teil sehr enttäuscht. Morgen, am 10. Oktober, wird Gerresheimer die Zahlen für Q3 präsentieren. Im Vorfeld ist nun bereits klar, dass das Unternehmen ursprünglich mit einer stärkeren Belebung gerechnet hatte.

Gerresheimer kassiert die Prognose für 2024 und 2025

Für das Geschäftsjahr 2024 (per Ende November) musste Gerresheimer die Prognose stutzen. Bisher hatte das Unternehmen mit einem organischen Umsatzplus zwischen 5 und 10 Prozent gerechnet, nun lautet die Zielsetzung 3 bis 4 Prozent Wachstum. Das bereinigte EBITDA soll zwischen 415 und 430 Millionen Euro landen (zuvor 430 bis 450 Millionen Euro).

Auch für das kommende Jahr ist Gerresheimer etwas weniger optimistisch: Der Umsatz soll zwischen 7 und 10 Prozent klettern, vorher wurde mit 10 bis 15 Prozent geplant. Die bereinigte EBITDA-Marge wird in 2025 bei rund 22 Prozent gesehen. Morgen wird das Unternehmen konkrete Zahlen für das abgelaufene 3. Quartal präsentieren – diese dürften sich an den neuen Zielsetzungen orientieren. Gerresheimer hatte mit einer deutlich stärkeren Markterholung im laufenden Jahr gerechnet.

Gerresheimer-Aktie: Problem oder Chance?

Die deutliche Gewinnwarnung von Gerresheimer hat viele auf dem falschen Fuß erwischt, sodass das Papier auf einen Schlag fast 20 Prozent verloren hat. Viele Analysten haben im Zuge der neuen Zielsetzungen ihre Prognose angepasst.

So hat zum Beispiel die DZ Bank das Kursziel der Gerresheimer-Aktie von 130 auf 87 Euro und die Einstufung auf „Halten“ gesenkt. Auch Jefferies (Kursziel von 121 auf 93 Euro gesenkt) oder die Deutsche Bank (von 130 auf 110 Euro) haben die Ziele angepasst.

Andere Analysten (etwa Warburg Research oder JP Morgan) haben die Kursziele bestätigt oder nur leicht gesenkt. Denn der deutliche Kurseinbruch ist für viele auch eine Chance, günstiger einzusteigen. Denn Gerresheimer ist weiterhin auf Wachstumskurs. Anleger sollten die Gerresheimer-Aktie trotz der Gewinnwarnung auf dem Schirm haben – der Wind kann sich schnell wieder drehen.

Quelle: https://aktienscreener.com