Gerresheimer-Aktie: Das Langfrist-Potenzial bleibt

Gerresheimer-Aktie: Das Langfrist-Potenzial bleibt
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Die Gerresheimer-Aktie ist in den letzten Tagen in den Fokus der Anleger gerückt und Dienstag zunächst gut 6 Prozent in den Keller gerauscht. In der Folge konnte sich das Papier des Verpackungs-Spezialisten wieder teilweise erholen und notiert nun erneut deutlich über der Marke von 100 Euro (Stand: 28. März 2024, ca. 10 Uhr).

Dabei ist im Grunde nicht viel passiert: Gerresheimer hatte lediglich bestätigt, dass das 1. Geschäftsquartal (Dezember 2023 bis Ende Februar 2024) eher schleppend verlaufen ist. Das hatte das Unternehmen jedoch bereits angekündigt, da viele Kunden derzeit ihre hohen Lagerbestände abbauen. Es bleibt zunächst dabei: Das 1. Halbjahr 2024 dürfte herausfordernd werden für den MDAX-Konzern, mittel- und langfristig stehen die Zeichen jedoch auf Wachstum.

Gerresheimer mit starken Zahlen für 2023 und positivem Ausblick

Mit einem Umsatz von 1,99 Milliarden Euro hat Gerresheimer im Geschäftsjahr 2023 (per Ende November) gut 10 Prozent mehr erlöst als im Vorjahr. Das bereinigte EBIDA kletterte sogar noch deutlicher um 17,5 Prozent auf knapp 405 Millionen Euro – die EBITDA-Marge lag entsprechend bei 20,8 Prozent nach 19,6 Prozent in 2022.

Der Ausblick von Gerresheimer kann sich ebenfalls sehen lassen, denn das Unternehmen rechnet mit dynamischem Wachstum in den kommenden Jahren. Im laufenden Geschäftsjahr prognostiziert der Verpackungs-Spezialist unter anderem für die Pharma-Industrie ein Umsatzwachstum zwischen 5 und 10 Prozent. Das bereinigte EBITDA soll zwischen 430 und 450 Millionen Euro landen.

Für 2025 rechnet Gerresheimer sogar mit einem Umsatzwachstum zwischen 10 und 15 Prozent sowie mit einer EBITDA-Marge von mindestens 22 Prozent. Mittelfristig soll die bereinigte Marge auf 23 bis 25 Prozent klettern.

Gerresheimer-Aktie: Kurzfristig mit Handbremse – und danach?

Dass Gerresheimer für 2024 etwas vorsichtiger plant liegt vor allem daran, dass das Unternehmen im 1. Halbjahr mit Problemen rechnet. Viele Kunden kümmern sich derzeit darum, ihre hohen Lagerbestände abzubauen. Daher soll der MDAX-Konzern wohl erst in der 2. Jahreshälfte wieder dynamisch wachsen.

An den Langfrist-Aussichten ändert das nichts: Gerresheimer ist stark aufgestellt, im Pharma- und Biotech-Bereich steigt die Nachfrage. Ein Beispiel ist die sogenannte Abnehmspritze, von der auch Zulieferer wie Gerresheimer enorm profitieren. Anleger sollten die Gerresheimer-Aktie mittel- und langfristig auf dem Zettel haben. Auch die Analysten sahen zuletzt trotz kritischer Stimmen zum Auftaktquartal Kursziele zwischen 123 und 130 Euro.

Quelle: https://aktienscreener.com/