Fresenius-Aktie: Spitze in der Medizintechnik

Fresenius-Aktie: Spitze in der Medizintechnik
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Medizintechnik ist ein spannendes Anlage-Thema. Technologische Neuerungen bringen auch unser Wohlbefinden nach vorne. Der deutsche Konzern Fresenius gehört zu den Top 5 im Bereich Medizintechnik. Ein guter Grund, sich die Aktie einmal genauer anzusehen.

Der Gesundheitskonzern Fresenius bietet Produkte, Therapien und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante medizinische Versorgung an. Zu Fresenius gehören vier Bereiche, die eigenverantwortlich wirtschaften und handeln: FMC Fresenius Medical Care, Kabi (Ernährungs-/Infusionstherapie), Helios (Krankenhaus-Betreiber) und Vamed (Krankenhaus-Dienstleistungen).

Fresenius erfindet sich neu

Fresenius hat in den ersten 9 Monaten ohne die zwischenzeitlich abgespaltene Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) 4,8% mehr umgesetzt. Alle 3 Sparten, Helios, Vamed und Kabi, und bis auf Asien-Pazifik auch alle Regionen, haben zum Wachstum beigetragen. Unter dem Strich stand aber nur ein kleiner Gewinn. Verantwortlich waren Sondereffekte im Zusammenhang mit der Abspaltung von FMC, die Ende November abgeschlossen wurde.

Trotz der schwachen Gewinnentwicklung zeigen die Umbau- und Sparmaßnahmen, die Vorstandschef Michael Sen eingeleitet hat, bereits Wirkung. Getrennt hat sich der Konzern von der Beteiligung an einem Krankenhaus in Peru und von den Helios-Kinderwunsch-Kliniken Eugin (Umsatz 2022: 227 Mio €). Allein dieser Deal hat vor Steuern 500 Mio € in die Kasse gespült. Zum Verkauf stehen noch das Klinik-Geschäft in Kolumbien sowie die DigitalTochter Curalie. Mit den Verkaufserlösen will der Konzern die hohe Nettoverschuldung reduzieren. Gleichzeitig war geplant, die Kosten im Jahr 2023 um 200 Mio € zu senken.

Warten kann sich lohnen

Fresenius will sich künftig nur noch auf die Klinik-Kette Helios und die auf Arzneimittel spezialisierte Tochter Kabi konzentrieren. FMC, an der Fresenius noch zu 32% beteiligt ist, und den Klinik-Dienstleister Vamed betrachtet Fresenius nur noch als Finanzbeteiligungen. Den Jahresumsatz im Jahr 2023 ohne FMC schätzen wir auf 28 Mrd € und den Gewinn auf 1,2 Mrd €. Die Fokussierung auf wenige wachstumsstarke und profitable Geschäftsfelder kommt an der Börse gut an. Eine Dividende gibt es hier nicht. Die Aktie dümpelt noch im Niemandsland.