Fresenius-Aktie: Geht es jetzt weiter aufwärts?
Der Gesundheits- und Medizintechnik-Konzern Fresenius war einer der Verlierer des DAX in 2022. Zwischen Januar und Mitte Oktober vergangenen Jahres betrug der Abschlag der Fresenius-Aktie deutlich mehr als 40 Prozent – mit Kursen um die 20-Euro-Marke war der Wert des Papieres so gering wie seit 2010 nicht mehr.
Der Kursverlust kann unter anderem mit der schwachen Entwicklung der Fresenius-Tochter FMC (Fresenius Medical Care) begründet werden. Vor allem die Corona-Pandemie hat der Dialysetochter FMC Probleme bereitet. Was Hoffnung macht: Nach Einschätzung vieler Experten kann der Kursverlust der Fresenius-Aktie durchaus als übertrieben angesehen werden – etliche schlechte Nachrichten schienen im Herbst 2022 bereits eingepreist.
Fresenius-Aktie startet eine erste Aufholjagd
Von dem Tiefpunkt aus Oktober 2022 hat sich der Titel inzwischen bereits erholt. Seither ist das Papier um mehr als 35 Prozent von rund 20 Euro auf 27,50 Euro (Stand: 04.01) geklettert. Alleine in den ersten zweieinhalb Handelstagen des neuen Börsenjahres ist die Fresenius-Aktie um fast fünf Prozent gestiegen.
Für viele Anleger und Analysten bleibt die Fresenius-Aktie trotz der jüngsten Erholung ein Kandidat für deutlich steigende Kurse – kurzfristig und langfristig. Viele Analysen empfehlen derzeit Fresenius-Aktien im Portfolio zu halten, die Analysten von Jefferies haben das Papier zuletzt sogar auf „Kaufen“ hochgestuft.
Mittelfristige Entwicklung unklar – langfristig ist Fresenius aber gut aufgestellt
Die Quartalszahlen aus Q3 haben zuletzt nur bedingt überzeugen können. Währungsbereinigt konnte der Umsatz zwar leicht um etwa fünf Prozent gesteigert werden, das Konzernergebnis vor Sondereinflüssen lag jedoch 22 Prozent unter dem Vorjahresquartal.
Wie es mit Fresenius und auch mit der Tochter FMC in den kommenden Quartalen weitergeht, hängt zum einen an den in wenigen Wochen bekannten Q4-Zahlen, den Aussichten für 2023 und zum anderen an den Visionen des neuen Chefs Michael Sen, der seit wenigen Monaten der CEO von Fresenius ist. Angesichts der Aufholpotenzials der Aktie könnte 2023 ein erfolgreiches Jahr für das Papier werden.
Langfristig ist die Fresenius-Aktie ohnehin ein interessanter Titel. Denn Gesundheit und Medizinprodukte sind ein Wachstumsmarkt, in welchem Fresenius – und auch FMC – sehr gut aufgestellt sind. In besseren Zeiten können Anleger zudem wieder auf eine ordentliche Dividende hoffen.