Fraport-Aktie: Mehr Gewinn aber vorsichtiger Ausblick

Fraport-Aktie: Mehr Gewinn aber vorsichtiger Ausblick
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Mit den endgültigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2022 sowie dem Ausblick auf das laufende Jahr 2023 konnte die Fraport AG Anleger und Analysten nur zum Teil überzeugen. Während das Ergebnis für 2022 über den Erwartungen lag, fällt die Prognose für 2023 eher vorsichtig aus.

Die Fraport-Aktie hat im heutigen Vormittags-Handel zunächst recht deutlich um rund fünf Prozent nachgegeben, konnte inzwischen aber wieder einen guten Teil des Kursminus wieder einfangen (Stand ca. 13 Uhr) – auch eine Meldung zur Dividende hat Fraport-Anleger heute enttäuscht.

Fraport-Gewinn über den Erwartungen

Im Geschäftsjahr 2022 ist der Umsatz des MDAX-Konzerns Fraport um fast 50 Prozent auf 3,19 Milliarden Euro gestiegen. Das EBITDA lag mit 1,03 Milliarden Euro etwa 36 Prozent über dem Wert aus 2021 und das Ergebnis verbesserte sich sogar um mehr als 80 Prozent auf knapp 167 Millionen Euro.

Damit übertraf der Flughafenbetreiber die eigene Prognose deutlich. Im Vorfeld war das Unternehmen von einen Umsatz von etwas mehr als drei Milliarden Euro ausgegangen. Beim EBITDA lag die prognostizierte Spanne zwischen 850 bis 970 Millionen Euro und das Konzernergebnis sollte maximal 100 Millionen Euro betragen.

Besonders zum Ende des letzten Jahres hin hat Fraport von steigenden Passagierzahlen profitiert. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit weiter steigenden Fluggastzahlen, am Flughafen Frankfurt soll 80 bis 90 Prozent des Aufkommens aus 2019 erreicht werden – das wären ca. zwischen 57 und 63 Millionen Passagiere.

Fraport-Aktie: Anleger zeigen sich leicht enttäuscht von der Prognose für 2023

Beim Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr ist Fraport nur verhalten optimistisch – man rechnet neben den steigenden Passagierzahlen immerhin mit einem leicht ansteigenden EBITDA im Vergleich zu 2022. In 2023 soll es zwischen 1,04 und 1,20 Milliarden Euro liegen. Daneben hat die Konzernspitze den Aktionären noch die Nachricht mit auf den Weg gegeben, dass auch für 2023 eher nicht mit einer Dividendenzahlung zu rechnen sein wird.

Keine Dividende in 2022 und vermutlich auch nicht in 2023 sowie ein Ergebnis nur leicht über Vorjahr – die kurzfristigen Aussichten bei Fraport sind nicht berauschend. Das Unternehmen wird sich zunächst darauf konzentrieren müssen, die während der Pandemie stark gestiegene Schulden in den Griff zu bekommen sowie nach und nach das Vorkrisenniveau zu erreichen. Die Fraport-Aktie hat heute leicht verloren. Seit Jahresbeginn steht das Papier aber weiterhin mit mehr als 20 Prozent im Plus.