Fraport-Aktie: Hoffen auf ein starkes 2. Halbjahr
Der Kurs der Fraport-Aktie hat gestern leicht von einer positiven Analystenstimme und der Hochstufung durch Jefferies profitiert, blickt jedoch bisher auf ein schwaches Börsenjahr 2024 zurück. Derzeit notiert das Papier des Flughafenbetreibers bei etwa 47 Euro und damit rund 14 Prozent unter dem Wert von Anfang Januar (Stand: 18. Juli 2024, ca. 10 Uhr).
Bei Fraport haben sich in den ersten Monaten des Jahres die Streiks bemerkbar gemacht, ohne die das Unternehmen sicher noch höhere Passagierzahlen hätte präsentierenkönnen. Mit dem bisherigen Aufkommen im 1. Halbjahr zeigte sich Fraport jedoch insgesamt trotzdem zufrieden, an den Zielen für das Gesamtjahr hält man bis auf weiteres fest. Spannend für Anleger: Am 6. August – in knapp 3 Wochen – präsentiert Fraport die Halbjahreszahlen.
Fraport mit erhöhtem Passagieraufkommen – und ambitionierten Zielen
In den ersten 6 Monaten des Jahres hat Fraport ein Aufkommen von 28,8 Millionen Passagieren für den Flughafen Frankfurt vermeldet – 1,8 Millionen mehr Fluggäste als im Vorjahreszeitraum. Auch im Juni war der Trend positiv: Mit 5,6 Millionen Passagieren lag die Zahl trotz der in 2024 bereits im Mai stattfindenden Pfingstferien 1,4 Prozent über dem Vorjahresmonat.
Insgesamt hält Fraport an dem Plan fest, ein „Gesamtjahresaufkommen von 61 bis 65 Millionen Reisenden“ zu erreichen. Das ist auch aufgrund der Streik-Probleme zu Beginn des Jahres durchaus ambitioniert. Die weiteren Prognosen für 2024 sind ein EBITDA zwischen 1,26 und 1,36 Milliarden Euro und ein Konzernergebnis zwischen 435 und 530 Millionen Euro. Diesbezüglich wird der Halbjahresbericht Anfang August wichtig.
Fraport-Aktie: Niedrige Bewertung und hohe Verschuldung
Erst gestern hat Jefferies die Bewertung der Fraport-Aktie auf „Hold“ angehoben und das Kursziel neu auf 51 Euro taxiert (nach zuvor 48 Euro). Begründet wurde der Schritt unter anderem mit der niedrigen Bewertung der Fraport-Aktie. Die Performance des Papiers ist seit Monaten und Jahren durchwachsen, die Kurse von 2019 sind weiterhin ein gutes Stück entfernt.
Allerdings ist auch das Passagieraufkommen nach wie vor deutlich unter dem aus 2019 – zuletzt waren es im Juni 14,4 Prozent weniger als im Juni vor 5 Jahren. Mittel- und langfristig ist zudem die sehr hohe Verschuldung ein Thema für Anleger. Falls es Fraport gelingt, diese in den kommenden Jahren zu reduzieren und gleichzeitig wieder das Vor-Corona-Niveau zu erreichen, dürfte die Fraport-Aktie davon profitieren.
Quelle: https://aktienscreener.com/