Evonik: Trotz deutlichem Verlust Kurspotenzial bis 26 €
Auch wenn Ihnen Evonik nicht so locker über die Lippen geht wie Coca-Cola, Apple oder BMW kommen Sie im Alltag an den Produkten von Evonik nicht vorbei.
Evonik Industries AG ist ein global führendes Unternehmen in der Spezialchemie. Mit umfassender Marktpräsenz produziert das Unternehmen Chemieprodukte und Systemlösungen für verschiedene Sektoren wie Konsumgüter, Gesundheitswesen, Tierernährung, Energie, Kunststoffe, Gummi und Hightech-Anwendungen.
Evonik mit Verlust im 2. Quartal
Für das 2.Quartal meldete das Unternehmen einen Umsatz von 3,88 Milliarden Euro im Vergleich zu 4,77 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Nettoverlust betrug 270 Millionen Euro gegenüber einem Nettogewinn von 297 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der unverwässerte Verlust pro Aktie aus dem fortgeführten Geschäft betrug 0,58 Euro gegenüber einem unverwässerten Gewinn pro Aktie aus dem fortgeführten Geschäft von 0,64 Euro vor einem Jahr.
Abschreibungen führen zum Verlust
Der Grund für den Verlust sind Abschreibungen auf einige Produktionsanlagen. „Dieser Verlust resultiert aus Wertminderungen von insgesamt 390 Millionen Euro, insbesondere auf Anlagen zur Produktion von Methionin weltweit sowie für Kieselsäuren in Europa und Nordamerika“, so das Unternehmen.
Investitionen werden begrenzt und erneut überprüft
Im laufenden Jahr sollen die Investitionsausgaben auf etwa 850 Millionen Euro begrenzt werden. Am Jahresanfang wurde das entsprechende Budget von 975 auf 900 Millionen Euro gekürzt. Alle noch ausstehenden Genehmigungen und weitere Ausgaben in bereits genehmigte Projekte werden erneut überprüft.
Analysten sehen Kurspotenzial bis 26 Euro
Fazit: Der Chart sieht nicht gut aus. Hohe Schwankungen, Aktie seit dem Jahreshoch bei 21 Euro im Abwärtstrend. Bei einem Blick auf die Analystenerwartung wird die Stimmung nicht großartig besser. Insgesamt 7 von 19 Analysten raten zum Kauf, 8 wollen Halten und 4 Analysten wollen verkaufen. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 20 Euro. Einige Analysten halten aber Kurse um 26 Euro für möglich. Das wäre nicht nur ein kompletter charttechnischer Turnanround, sondern auch ein neues Jahreshoch. Fürs Abwarten gibt es für als Anleger immerhin eine starke Dividendenrendite von 5,82% obendrauf. Hinzu: Das KGV ist mittlerweile nur noch einstellig.