E.ON nach den Zahlen: Langfrist-Aussichten stimmen

E.ON nach den Zahlen: Langfrist-Aussichten stimmen
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Bereits vor gut einer Woche hat der Energieversorger E.ON bei vorab gemeldeten Halbjahreszahlen seine Prognose für das Geschäftsjahr 2023 angehoben. Nun hat das DAX-Unternehmen die endgültigen Quartalszahlen präsentiert, die nur teilweise überzeugen konnten. Die mittel- und langfristigen Aussichten stimmen jedoch bei E.ON.

Die E.ON-Aktie hat nach den teils durchwachsenen Zahlen eher negativ reagiert und notiert leicht unter Vortagsniveau. In den letzten Monaten hat sich das Papier ohnehin nur wenig bewegt und die Q2-Zahlen dürften daran wenig ändern. Für Anleger, die an soliden Titeln interessiert sind, bleibt die E.ON-Aktie aber ein interessantes Papier.

E.ON präsentiert frische Zahlen

Im 1. Halbjahr 2023 hat der Energieversorger E.ON 52,36 Milliarden Euro umgesetzt und damit minimal weniger als im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBIT konnte jedoch auf 4,28 Milliarden Euro klettern – ein Plus von etwa 60 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022. Im 2. Quartal hat sich jedoch der auf die Aktionäre entfallende Gewinn um 19 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro verringert – ein Grund dafür ist das schwächere Zinsergebnis.

An der angehobenen Prognose für das Gesamtjahr hält E.ON erwartungsgemäß fest. Das Unternehmen rechnet für 2023 mit einem bereinigten EBITDA zwischen 8,6 und 8,8 Milliarden Euro, unterm Strich sollen 2,7 bis 2,9 Milliarden Euro Gewinn bleiben. Auch die angepeilte Investitionssumme für das laufende Jahr hat der Konzern angehoben: Mit 5,8 Milliarden Euro liegt diese etwa 1 Milliarde über dem bisherigen Plan. Bei den Quartalszahlen hat E.ON außerdem nochmal seine ambitionierten mittelfristigen Investitionspläne (rund 33 Milliarden Euro bis 2027) bestätigt.

E.ON-Aktie ist interessant für langfristig orientierte Anleger

Gigantische Investitionspläne in den nächsten Jahren vor allem in die Netzinfrastruktur zeigen: Die Energiewende und der Investitionsstau in der Energieinfrastruktur werden E.ON in den kommenden Jahren volle Auftragsbücher bescheren. E.ON-Finanzvorstand Marc Spieker spricht sogar von „mindestens einem Wachstumsjahrzehnt“.

Angesichts der positiven Aussichten und auch der jüngsten Prognoseanhebungen ist die Entwicklung der E.ON-Aktie in den letzten Monaten ernüchternd. Das Papier läuft seit rund 3 Monaten seitwärts ohne große Impulse. Für langfristig orientierte Anleger ergeben sich dadurch jedoch auch Chancen – von der sehr ordentlichen Dividendenrendite mal abgesehen ist bei dem Papier auch solides Kurspotenzial vorhanden.

Quelle: https://aktienscreener.com