E.ON hebt ab auf 10-Jahreshoch!
Ja was ist da denn los? Seit den Tiefs im Jahr 2017 schiebt sich der deutsche Energieriese E.ON zu immer höheren Hochs! Zugegeben, es waren keine riesigen Sprünge und mit NVIDIA müssen Sie den Kursanstieg nicht vergleichen. Der Kurs lief auch alles andere als einer Schnur nach oben. Das war schon extrem wackelig. Zwischendurch ging es sogar immer wieder einmal 30 Prozent runter.
E.ON im Wochenchart
Hier sehen Sie den Verlauf der vergangenen 10 Jahre. Beeindruckend, dass E.ON die Hochs von 2015 jetzt knacken konnte. Das wirkte zwischendurch schon eher wie die Aktie der Lufthansa, die einfach meistens breit seitwärts läuft. Doch E.ON hat es geschafft, die Vergangenheit abzuschütteln. Steile Anstiege waren zuletzt besonders deutlich nach der Bundestagswahl zu sehen.

Inwieweit das zusammenhängt, wird sich zeigen. Nachdem die Energie immer ein großes Thema der Politik hierzulande ist, können wir uns darauf verlassen, dass die neue Koalition da sicherlich ein Wörtchen mitreden wird. Oder zwei.
E.ON schlägt RWE
Nichtsdestotrotz läuft E.ON mit Rückenwind. Der Konkurrenz RWE konnte zwar schon 2022 die Hochs von 2014 schlagen, doch sonderlich chic verläuft deren Aktienkurs nicht. Seit 2022 geht es nämlich eher seitwärts und bergab. Nicht dramatisch. Aber eben auch überhaupt keine starken Anstiege mit neuen Hochs wie bei E.ON.
RWE konnte zwar nach der Bundestagswahl auch steigen, aber das haben viele deutsche Aktien gemacht. Er wird schließlich immer noch gemunkelt, dass die großen Spieler am Markt wussten, dass Friedrich Merz etwas Geld in die Hand nehmen würde.
Ob das jetzt 900 Milliarden oder 1 Billion Euro am Ende sein werden, kann egal sein. Wenn Sie wissen, dass bald Geld locker gemacht wird, können Sie auch nahezu blind auf alle deutschen Werte setzen und einkaufen. So lässt sich zumindest die Rallye nach der Wahl erklären.
Deutsche Gewinner und Verlierer
Aber alle deutschen Aktien haben ja auch nicht von der Wahl profitiert. Wenn Sie sich die Kurse von VW, BMW oder Porsche anschauen – die sinken schneller als die Umfragewerte der Union während der Koalitionsverhandlungen.
Dagegen steht Rheinmetall heute schon wieder auf einem Allzeithoch. 1.494 Euro. Vor einer Woche noch stürzten die Kurse bis auf 933 Euro im Tief ab. So schnell kann es gehen. Andererseits auch irgendwie erschreckend, wie viel Geld inzwischen im Umlauf und zum Investieren bereits steht, wenn solch ein Unternehmen in einer Woche um 60 Prozent zulegen kann…