E.ON-Aktie: Prognose für 2023 überzeugt Anleger

E.ON-Aktie: Prognose für 2023 überzeugt Anleger
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Mit der Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen für 2022 im Februar wurde bereits deutlich, dass E.ON ein erfolgreiches Jahr hinter sich gebracht hat. Nun hat der Energieversorger aus dem DAX die endgültigen Zahlen präsentiert – und auch einen Ausblick auf das laufende Jahr gegeben.

Anleger und Analysten zeigten sich nach der Bilanz-Vorstellung positiv überrascht vom Zahlenwerk des Essener Unternehmens. Dabei überzeugte nicht nur die Gewinn-Prognose für 2023, sondern auch die geplante Erhöhung der Investitionen in den kommenden Jahren. Die E.ON-Aktie reagierte und kletterte zum Tagesstart an der Börse zunächst um rund zwei Prozent.

E.ON mit starken Zahlen für 2022 und einem optimistischen Ausblick

Mit einem bereinigten EBITDA von knapp 8,1 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2022 lag E.ON nicht nur über dem Vorjahr (7,9 Milliarden Euro), sondern auch über der eigenen Prognose (7,6 bis 7,8 Milliarden Euro). Unterm Strich blieben dem Energieversorger in 2022 satte 2,7 Milliarden Euro – ebenfalls mehr als im Vorjahr und über der Prognose.

Der Ausblick auf das aktuelle Geschäftsjahr 2023 konnte ebenso überzeugen: Das bereinigte EBITDA soll im laufenden Jahr zwischen 7,8 und 8,0 Milliarden Euro liegen, der Konzernüberschuss im Bereich zwischen 2,3 und 2,5 Milliarden Euro landen. Das ist zwar leicht unter den Zahlen aus 2022, Anleger sollten dabei jedoch bedenken, dass in diesem Jahr Einnahmen aus der Kernenergie wegfallen werden.

E.ON plant, diese Einnahmen durch bessere Ergebnisse in den Hautgeschäftsfeldern (z.B. Energienetze und Netzinfrastruktur) zu kompensieren, was für die Dynamik im Kerngeschäft des DAX-Unternehmens spricht.

E.ON-Aktie seit einigen Monaten im Aufwärtstrend

Für die kommenden fünf Jahre plant E.ON Milliarden-Investitionen, um die Stromnetze belastbarer zu machen. Die Energienetze „sind das Rückgrat der Energiewende“, so E.ON in der heutigen Mitteilung. Hier soll also noch mehr Tempo bei Ausbau und Modernisierung der Netze gemacht werden – E.ON will bis 2027 33 Milliarden Euro investieren, davon einen großen Teil in die Energienetze. Das sind sechs Milliarden Euro mehr als der Konzern bisher angekündigt hatte.

Die E.ON-Aktie konnte indes leicht profitieren und lag vorbörslich im Plus. Derzeit ist das Papier vor allem durch den Gesamtmarkt belastet, da der DAX weiterhin mit den 15.000 Punkten kämpft. Auf Sicht der letzten sechs Monate beträgt das Kursplus bei E.ON jedoch rund 20 Prozent.

Auch für langfristig orientierte Anleger ist die E.ON-Aktie ein interessanter Titel, denn im Kerngeschäft Energienetze gibt es zwar noch viel zu tun, hier fährt E.ON aber schon heute satte Gewinne ein. Zudem soll in den kommenden Jahren stetig die Dividende angehoben werden und auch die Schuldenlast ist zuletzt in 2022 spürbar zurückgegangen (minus sechs Milliarden Euro auf nun 32,7 Milliarden Euro).