Eckert & Ziegler-Aktie: Dividende enttäuscht – aber nur kurz
Die Eckert & Ziegler-Aktie ist nach der Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen zum Börsenstart um fast 5 Prozent gesunken. Der Grund: Für 2023 wird der Strahlen- und Medizintechnik-Spezialist nur eine minimale Dividende von 5 Cent je Aktie ausschütten – hier wurde mit deutlich mehr gerechnet.
Die enttäuschende Dividende konnte das Unternehmen aus Berlin jedoch gut begründen und die Zahlen haben insgesamt überzeugt. Dementsprechend konnte das Papier die frühen Kursverluste in der ersten Handelsstunde fast wieder einfangen (Stand: 20. März 2024, ca. 10 Uhr). Wichtig für Anleger: Eckert & Ziegler befindet sich wohl auch in 2024 auf dem Wachstumspfad.
Eckert & Ziegler kann in 2023 zulegen
Mit 246 Millionen Euro hat Eckert & Ziegler in 2023 rund 11 Prozent mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr. Mit einem EBIT von knapp 47 Millionen Euro und einem Überschuss von gut 26 Millionen Euro hat der Hersteller von radioaktiven Komponenten für medizinische und wissenschaftliche Zwecke auch gewinnseitig gut performt.
Genaue Zahlen werden bereits Ende dieser Woche erwartet – am 22. März präsentiert Eckert & Ziegler den vollständigen Jahresabschluss. Einen kleinen Ausblick auf das laufende Jahr 2024 hat das Unternehmen jedoch bereits mitgegeben: Der Umsatz soll bei knapp 265 Millionen Euro und das EBIT bei rund 50 Millionen Euro landen.
Bei der Dividende hatten viele mit deutlich mehr gerechnet. Doch für das Jahr 2023 wird der Medizintechniker nur 5 Cent je Aktie ausschütten. Die Mittel sollen für Wachstumsinvestitionen (zum Beispiel Fertigungsanlagen) verwendet werden und das Unternehmen unabhängiger von externen Finanzierungen machen.
Eckert & Ziegler-Aktie: Das sieht nicht schlecht aus
Die sehr geringe Dividende hat für eine Enttäuschung gesorgt, die Eckert & Ziegler-Aktie reagierte entsprechend nicht begeistert zum Handelsstart. Dass das Unternehmen diese Meldung vorgezogen hat – 2 Tage vor dem eigentlichen Geschäftsbericht – ist jedoch durchdacht. Nun hat man die schlechten Nachrichten für Anleger bereits platziert. Bei dem Papier dürften nun die guten News im Fokus stehen.
Darüber hinaus ist die „eingesparten“ Dividende nicht etwa aus einem Gewinneinbruch heraus entstanden – Eckert & Ziegler plant Investitionen und möchte offenbar mittel- und langfristig wachsen. Die Kurse aus der Corona-Boomphase als nahezu alle Medizintechniker stark performt haben, sind auf absehbare Zeit nicht erreichbar. Trotzdem kann es für die Eckert & Ziegler-Aktie durchaus nach oben gehen. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser sehen ein Kursziel von 60 Euro und damit satte 55 Prozent Kurspotenzial.
Eckert & Ziegler-Aktie, 3 Jahre – Quelle: https://aktienscreener.com