Dürr: Angekündigte Übernahme gefällt Anlegern

Dürr: Angekündigte Übernahme gefällt Anlegern
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Die Dürr-Aktie ist nach durchwachsenen Monaten mit leichten Kursverlusten seit Jahresbeginn heute mal wieder geklettert. Die angekündigte – und für viele überraschende – Übernahme des bayerischen Anlagenbauers BBS Automation hat dem Papier von Dürr mit fast 5 Prozent ein ordentliches Kursplus beschert (Stand: 13.06., ca. 13 Uhr).

Mit dem Deal möchte der Anlagen- und Maschinenbauer aus dem MDAX mit den Kernfeldern Automatisierung, Robotik und Elektromobilität sein Portfolio im Bereich Automatisierung ausweiten. Bereits im kommenden Jahr soll sich die Übernahme spürbar auf den Gesamtumsatz von diesem Segment auswirken.

Dürr: Das bringt der BBS-Deal

BBS Automation ist im Bereich von Anlagen für Automatisierungslösungen tätig und verfügt über Standorte in Europa, Nordamerika und China. Mit diesem Leistungsspektrum passt das Unternehmen sehr gut in die Struktur der Dürr AG aus Stuttgart – viele Anleger wie Analysten gehen deshalb bei der geplanten Übernahme von einer strategisch sinnvollen Investition aus.

Mit einem endgültigen Abschluss des Deals rechnet Dürr in den nächsten Monaten – laut eigener Aussage gegen Ende des dritten oder Anfang des vierten Quartals. Je nach Geschäftsentwicklung wird das MDAX-Unternehmen zwischen 440 und 480 Millionen Euro für BBS auf den Tisch legen.

Auf die Umsatzprognose für 2023 wird sich die Übernahme wohl eher noch nicht auswirken, für 2024 erwartet Dürr jedoch einen erheblichen Effekt in der Sparte Automatisierung. Hier soll sich der Umsatz auf rund 500 Millionen Euro mehr als verdoppeln können – eine solche Umsatzmarke sollte ohne Übernahme eigentlich erst in 2030 erreicht werden.

Dürr-Aktie bleibt spannend aufgrund des Portfolios

Auch wenn die jüngsten Geschäftszahlen von Dürr im Mai nur umsatzseitig überzeugt haben und die nun angepeilte Übernahme von BBS Automation ein Loch in die Kasse von 2023 spülen wird, sind die Aussichten für den MDAX-Konzern und die Aktie insgesamt positiv. Dürr ist in Sparten aktiv, die in den kommenden Jahren noch kräftig wachsen werden.

Mit der geplanten Übernahme erweitert Dürr sein Portfolio rund um Automatisierung und Robotik nochmals. Mittelfristig dürfte der Deal die Position des Analgen- und Maschinenbauers stärken – was auch Anleger so empfinden. Nicht ohne Grund steht die Dürr-Aktie heute nach schwächerer Phase mal wieder deutlich im Plus.