Dürr-Aktie: Das reicht Anlegern (noch) nicht

Dürr-Aktie: Das reicht Anlegern (noch) nicht
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Der Anlagen- und Maschinenbauer Dürr aus Stuttgart hat mit den im Mai vorgestellten Quartalszahlen zwar zum Teil die Erwartungen der Analysten übertroffen – vor allem die Umsatzentwicklung und der Auftragseingang konnten überzeugen.

Dass die Dürr-Aktie in den letzten Wochen dennoch rund 10 Prozent verloren hat, liegt in erster Linie wohl an der gesunkenen EBIT-Marge und dem Gewinnrückgang. Dürr blickt aber weiterhin optimistisch auf das laufende Jahr 2023. In den nächsten Monaten erwartet das Traditionsunternehmen eine steigende Marge dank höherer Umsätze in profitableren Geschäftsbereichen.

Dürr mit gemischten Quartalszahlen

Im Vorfeld hatten Analysten für das Auftaktquartal 2023 mit einem Umsatz von 986 Millionen Euro sowie mit einem Auftragseingang von 1,29 Milliarden Euro gerechnet. Beide Erwartungen hat Dürr übertreffen können. Der Umsatz kletterte auf 1,01 Milliarden Euro (rund 12 Prozent mehr als in Q1 von 2022) und der Auftragseingang konnte mit 1,46 Milliarden Euro sogar das starke Vorjahresquartal übertreffen.

Höhere Kosten – unter anderem durch eine Prämie zum Inflationsausgleich – haben dem Anlagen- und Maschinenbauer jedoch zu schaffen gemacht. Und da das margenstarke Servicegeschäft zudem einen recht geringen Umsatzanteil in Q1 ausmachte, hat Dürr eine geringere EBIT-Marge erzielt (4,1 Prozent nach 4,9 Prozent im Vorjahresquartal) sowie unterm Strich 21 statt der 27 Millionen Euro des Vorjahres verdient.

An der Prognose für das Gesamtjahr 2023 hält das Unternehmen jedoch weiterhin fest: Am Ende des Jahres soll der Umsatz zwischen 4,5 und 4,8 Milliarden Euro landen – ähnlich wie der Auftragseingang (zwischen 4,4 und 4,8 Milliarden Euro). Nach Steuern möchte Dürr in 2023 160 bis 210 Millionen Euro verdienen.

Dürr-Aktie: Pause nach der Rally

Die jüngsten Quartalszahlen haben aufgrund der geringeren Marge keine Jubelstürme ausgelöst. In den kommenden Monaten rechnet Dürr jedoch damit, dass wieder mehr margenstarke Projekte abgewickelt werden und auch das profitable Service-Geschäft wieder besser läuft. Sollte das der Fall sein, dürfte auch die Dürr-Aktie wieder klettern können.

Momentan gönnt sich das Papier nach der Herbst-Rally mit rund 70 Prozent Kursplus eine Pause. Langfristig orientierte Anleger sollten die Dürr-Aktie aber im Blick behalten, denn: Grundsätzlich ist der Maschinenbauer mit seinem Portfolio und modernen Produktionsanlagen aber gut aufgestellt. Die Themen Automatisierung, Robotik und Elektromobilität bieten weiterhin viel Potenzial für die kommenden Jahre.

Quelle: https://aktienscreener.com