Drägerwerk-Aktie: Gelingt das Comeback?

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Erinnern Sie sich noch an die ersten Wochen der Corona-Pandemie?  Auf den Schock folgte die Kurs-Rally. Heute ist alles anders – auch für die Aktie des Beatmungs-Spezialisten Drägerwerk. Die Drägerwerk KGaA entwickelt, produziert und vertreibt seit 1889 Geräte und Systeme in den Bereichen Medizinund Sicherheitstechnik. Stammsitz des Unternehmens ist Lübeck. Neben Fertigungsstätten in Deutschland sowie in Australien, China, Großbritannien, Indien, den Niederlanden, Schweden und den USA ist Dräger mit Service- und Vertriebsstützpunkten in 190 Ländern präsent.

Licht am Ende des Tunnels?

Nach dem enttäuschenden Geschäftsjahr 2022 hat sich die Lage im 1. Halbjahr spürbar entspannt. Drägerwerk hat den Umsatz um 17,7% und die Profitabilität signifikant verbessert. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 47,7 Mio € deutlich im Plus. Umsatzseitig hat Drägerwerk vor allem vom hohen Auftragsbestand und von der Verbesserung der Lieferfähigkeit profitiert.

Ergebnisseitig hat sich neben dem deutlich höheren Umsatzvolumen auch das aktive Preismanagement ausgezahlt. Die Medizintechnik steigerte ihren Umsatz währungsbereinigt um 19,3% auf 910,7 Mio €. Wachstumstreiber waren alle Regionen, insbesondere aber Europa sowie Afrika, Asien und Australien, wo der Umsatz im 1. Quartal vor allem aufgrund der zu Beginn des Jahres noch deutlich gestiegenen Nachfrage nach Beatmungsgeräten in China deutlich zulegte.

In der Sparte Sicherheitstechnik stieg der Umsatz währungsbereinigt um 20% auf 621,6 Mio €, getrieben durch ein starkes Wachstum in allen Regionen, insbesondere aber in Europa, wo der Umsatz vor allem aufgrund des merklichen Wachstums in Deutschland um etwa ein Fünftel zulegte. Die Ergebnisentwicklung wurde durch das hohe Umsatzwachstum und die verbesserte Bruttomarge positiv beeinflusst. Diese stieg aufgrund einer höheren Produktions- und Serviceauslastung auf 44%.

Worauf wir noch warten

Drägerwerk bekräftigte die Prognose für 2023 und erwartet eine Rückkehr zu Wachstum und Profitabilität mit einem Umsatzanstieg von 7 bis 9%. Uns reicht das bislang nicht. Die Aktie erscheint auf dem aktuellen Niveau wenig aussichtsreich. Gelingt das Comeback, kann neues Potenzial entstehen.