Die Geld-Steuer steigt!
In diesen Tagen werden Sie in vielen Medien Charts von der negativen Inflationsentwicklung der letzten Monate und Jahre sehen. Die Inflationszahlen dürfen dabei aber nicht isoliert betrachtet werden, sondern konsolidiert im Zusammenhang mit der Zinsentwicklung. Dabei gilt die einfache Formel: Nominalzins – Inflation = Realzins. Dieser ist für Sie relevant. Vor rund 40 Jahren, lag 1981 die Inflationsrate vergleichbar hoch wie derzeit.
Auch damals haben die Auswirkungen des Ersten Golfkrieges die Mineralölpreise stark steigen lassen. Der Leitzins der Deutschen Bundesbank wurde aber bei 11,4% festgelegt. Heute bleibt der Hauptzinssatz der EZB weiterhin bei 0%. Der damit verbundene Euro-Wertverfall ist so gravierend, wie noch nie zuvor in seiner Geschichte. Die Realzinsen sind somit tief im negativen Bereich!
Die Finanzielle Repression ist eine verdeckte Steuer!
Die Realzinsen sind bereits seit Jahren im negativen Bereich, mit zuletzt stark zunehmender Dynamik. Die Finanzielle Repression mit der die EZB und die EU-Staaten zulasten ihrer Bürger agieren belastet bereits seit Jahren. Der Begriff der „financial repression“ wurde erstmalig im Jahr 1973 von zwei Ökonomen der Stanford Universität gebraucht. Auf den Punkt gebracht bezeichnet die Finanzielle Repression einen einfachen Weg, den Staaten gehen, um ihre Staatsschulden abzubauen. Entwicklungsländer mit ihren Weichwährungen benutzen hierzu meist das Mittel der Hyperinflation. Industrieländer hingegen das Mittel der Finanziellen Repression.
Der Effekt der Entschuldung durch die Finanzielle Repression gelingt dann, wenn die nominalen Zinsen welche Staaten für Ihre Schulden bezahlen müssen, unterhalb der Inflationsrate liegen. Dadurch entstehen negative Realzinsen, welche die Sparer meist vollkommen unbewusst enteignen. Der Effekt ist dabei in der Praxis enorm, weil die offiziellen Inflationsraten eine – relative – Geldwertstabilität vortäuschen, welche überhaupt nicht vorhanden ist.
Vier wesentliche Grundlagen müssen vorhanden sein, damit das Mittel der Finanziellen Repression funktioniert:
- Staaten müssen sich Geld leihen von ihren Bürgern als privaten Kapitalanlegern. In Deutschland funktioniert das bestens über Direktinvestitionen in Staatsanleihen, aber auch über Versicherungsgesellschaften oder Pensionsfonds, welche wiederum Staatsanleihen in großem Umfang erwerben.
- Die Zinsen müssen niedrig bleiben, unterhalb der Inflationsrate.
- Der internationale Kapitalverkehr muss reguliert sein.
- Eine enge Bindung, Abhängigkeit und Einflussnahme zwischen Staaten und Banken muss gewährleistet sein.
Staaten und Notenbanken haben die Schutzfunktionen für unsere Währung aufgegeben und verloren!
Die vier Grundlagen der Finanzielle Repression sind durch staatliche Eingriffe und Regulierungen seit Jahren vorhanden. Die Finanzielle Repression ist eine Steuer auf unser Geld, ohne dass diese den meisten Bürgern bzw. Sparern bewusst ist. Diese massive Steuer führt zum Wert- und Kaufkraftverlust des Euros als unserer Gemeinschaftswährung. Erhoben wird die Steuer der Finanziellen Repression von der Europäischen Zentralbank EZB in Kombination mit der EU und dem Bankensystem.
Dadurch bietet sich den EU-Mitgliedstaaten die Möglichkeit, sich auf Kosten der Bürger und Sparer relativ „lautlos“ zu entschulden. Ihnen als Bürger und Kapitalanleger müssen diese Gefahren bewusst sein. Noch wichtiger ist es, dass Sie Ihr Geld davor schützen, indem Sie intelligente und wirkungsvolle Kapitalschutz-Strategien umsetzen. Auch in meiner kommenden Ausgabe von Kapitalschutz vertraulich werde ich diese bedenklichen Entwicklungen und Rahmenbedingungen mit wirkungsvollen Praxis-Empfehlungen aufgreifen.