Deutschlands Schuldenberg: Eine Gefahr für Ihr Vermögen?

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Während der Corona-Pandemie ist Deutschlands Schuldenuhr dramatisch nach oben geschnellt. Im Jahr 2020 hatte die Neuverschuldung bei 130 Milliarden Euro gelegen. 2021 waren es 215 Milliarden Euro.

Der gigantische Anstieg im letzten Jahr hängt damit zusammen, dass die Ampelregierung Kreditermächtigungen von 60 Milliarden Euro, die ungenutzt blieben, auf umstrittene Art in den Klima- und Tranformationsfonds übertragen hat. Dieser Fonds soll in den kommenden Jahren weiter aufgestockt werden. Bis 2026 sollen 200 Milliarden Euro für Klimaschutz und Dekarbonisierung zur Verfügung stehen.

Wer bezahlt am Ende die Rechnung?

Sicherlich haben Sie sich während der Corona-Pandemie schon das eine oder andere Mal gefragt, wer am Ende die dicke Rechnung begleichen wird. Werden letztendlich alle Bürgerinnen und Bürger zur Kasse gebeten?

Erschwerend hinzu kommt, dass wir noch in der Corona-Krise stecken, während wir schon von einer neuen Krise regelrecht überrollt werden: der Ukraine-Krise .

Nach den Milliarden zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie folgen jetzt immens hohe Ausgaben für die Verteidigung. Der ohnehin hohe Schuldenberg wird nochmal um einiges wachsen. Wir müssen uns bewusst machen, dass Putins Krieg tiefe Spuren in der deutschen Finanzpolitik hinterlässt, weil viel mehr Schulden gemacht werden.

100 Milliarden Euro sind für die Bundeswehr eingeplant und das ist längst noch nicht alles. Darüber hinaus sind über einen Ergänzungshaushalt zusätzliche Ausgaben rund um den Ukraine-Krieg geplant: humanitäre Hilfe im Ausland, Unterstützung für Geflüchtete im Inland sowie Entlastungen für die Bevölkerung beziehungsweise die Wirtschaft.

Bundeswehr-Milliarden: Der Griff in die Trickkiste

Die 100 Milliarden Euro zur Stärkung der Bundeswehr werden als sogenanntes „Sondervermögen“ definiert. Der Milliardenbetrag bekommt also eine Sonderstellung, um zum Beispiel die Schuldenbremse zu umgehen.

Die Schuldenbremse verpflichtet den Staat, den Haushalt über den Konjunkturzyklus hinweg nahezu auszugleichen. Auf das Einhalten der sogenannten „Schwarzen Null“ hatte Deutschland viele Jahre lang großen Wert gelegt, aber inzwischen ist alles anders. In diesem Jahr wird – wie schon 2021 und 2020 – die Schuldenbremse unter Nutzung einer Ausnahmeklausel für Notsituationen ausgesetzt. Laut Bundesfinanzminister Christian Lindner will die Ampelregierung ab 2023 allerdings zur Schuldenbremse zurückkehren. Das kann jedoch nur funktionieren, wenn die 100 Milliarden für die Bundeswehr als Sondervermögen „herausgerechnet“ werden. Es werden also einfach neue Regeln eingeführt, um die dramatische Schuldensituation herunterzuspielen.

Die Rückkehr zur Schuldenbremse wird auch ohne die Bundeswehrmilliarden schwer fallen, weil weitere Investitionen anstehen. Bis 2026 sollen beispielweise die Ausgaben für den sozialen Wohnungsbau erhöht werden. Darüber hinaus werden Steuereinnahmen in Milliardenhöhe für die Subventionen an die gesetzliche Rentenversicherung benötigt. Für das laufende Jahr wurden dafür 108 Milliarden Euro eingeplant. Tendenz steigend. Es wird erwartet, dass der Betrag bis 2026 auf 126 Milliarden Euro klettern wird und eine Besserung ist nicht in Sicht. Das Verhältnis zwischen Rentnern und Beitragszahlern wird sich in den kommenden Jahren nicht entspannen, sondern verschärfen.

Die Politiker argumentieren, dass Deutschland sich eine höhere Neuverschuldung leisten könne. Schließlich hätte die Verschuldung vor Corona bei „nur“ 60 Prozent des Bruttoinlandprodukts gelegen.

Das mag zwar sein, aber diese Schuldenquote ist längst passé. Unsere Politiker sollten sich nicht auf den Lorbeeren der Vor-Corona- und Vor-Ukraine-Zeit ausruhen.

Was Sie für Ihren Vermögensschutz tun können

Fakt ist heute: Deutschland hat enorm viele Schulden, die irgendwann zurückgezahlt werden müssen. Einschränkungen für jeden von uns können nicht ausgeschlossen werden. Stellen Sie sich deshalb jetzt richtig auf und entwickeln Sie Ihre ganz eigene Vermögensschutz-Strategie. Das geht leichter als Sie denken.