Ein Blick auf den Logistik-Giganten DHL
Heute geht es um die Aktie von DHL – ein Unternehmen, das mit Herausforderungen kämpft, aber auch mit interessanten Renditeaussichten überzeugt. Wie Sie vielleicht mitbekommen haben: Seit Anfang des Jahres hat die Deutsche Post, zu der DHL gehört, die Preise für Briefe und Pakete erhöht. Was bedeutet das für die Aktie?
Zwischen Preiserhöhungen und globalen Risiken
DHL hat vor kurzem damit begonnen, die Preise für Briefe und Pakete anzupassen, um die steigenden Kosten auszugleichen. Doch trotz dieser Maßnahmen steht das Unternehmen vor globalen Herausforderungen. Seit 2021 hat die Aktie mehr als 40 % an Wert verloren.
Gründe dafür sind unter anderem eine sinkende Nachfrage, höhere Lohnkosten und die allgemeine Inflation. Vor allem das Expressgeschäft, das fast die Hälfte des Gewinns ausmacht, musste Einbußen hinnehmen. Das EBIT sinkt hier von 4 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf rund 2,6 Milliarden Euro im Jahr 2024.
Zudem könnten mögliche Zölle unter einer neuen Trump-Regierung die Erlöse in den USA – mit 22 % Umsatzanteil ein wichtiger Markt – belasten. Diese Risiken dürften sich auch auf andere Regionen auswirken.
Warum sich ein genauer Blick auf DHL lohnt
Trotz dieser Herausforderungen bleibt DHL für Investoren attraktiv. Das Unternehmen bietet eine Dividendenrendite von 5,4 %, die durch ein Aktienrückkaufprogramm um weitere 3,2 % ergänzt wird. Zusammen ergibt dies eine beeindruckende Gesamtrendite von 8,7%.
Strategisch setzt DHL auf Wachstumsmärkte wie den E-Commerce, der bis 2029 jährlich um 9 % wachsen soll. Die „Strategie 2030“ zielt darauf ab, diese Trends zu nutzen und das Geschäft in dynamischen Regionen auszubauen.
Eine konservative Bewertung zeigt zudem ein Aufwärtspotenzial. Wer langfristig denkt, könnte hier Chancen sehen, sobald sich die globalen Rahmenbedingungen verbessern.
Fazit: Spannender Wert mit Risiken
DHL befindet sich an einem Scheideweg: Kurzfristig üben globale Unsicherheiten und steigende Kosten Druck aus, langfristig bieten die Strategie und die Megatrends E-Commerce und Logistik Potenzial. Die jüngsten Preiserhöhungen könnten helfen, die Margen wieder zu stabilisieren.
„Mit dem Schreiben der Diplomarbeit zum Thema Behavioral Finance setzte sich bei mir endgültig die Überzeugung durch, zukünftig andere, alternative Analyseansätze mindestens gleichberechtigt zur klassischen Fundamentalanalyse anzuwenden,“ sagt Mike Rückert.
