Turbulente Börse sorgen für starke Zahlen bei der Deutschen Börse AG
Erst die Pandemie, dann der Krieg – trotzdem hat die Deutsche Börse AG einen starken Jahresstart hingelegt. Der Betreiber der Frankfurter Wertpapierbörse, der vollelektronischen Handelsplattform Xetra sowie dem Bankendienstleister Clearstream hat bei den jüngsten Quartalszahlen die Analystenschätzungen übertroffen. Der Nettoerlöse stiegen um 24% auf 1,06 Mrd. €. Das starke Ergebnis können Sie auch am Kursverlauf ablesen.
Aktie der deutschen Börsen koppelt sich von DAX ab
Es hört sich schon fast kurios an. Der deutsche Leit-Index DAX wird zum Leid-Index, seit Jahresanfang über -11% verloren, die Aktie der Deutschen Börse AG hat aber – unter teilweise hohen Schwankungen – rund 15% zugelegt. Dabei gibt es nicht nur gute Nachrichten.
Ukraine-Krieg stopp Boom mit Börsengängen
Das Handelsblatt berichtet, dass der Markt für neue Börsengänge durch den Krieg in der Ukraine schlagartig ausgetrocknet ist. Im ersten Quartal 2022 wagten weltweit nur 321 Unternehmen den Sprung an die Börse. Das sind 37% weniger als im letzten Jahr. Neuemissionen sind eine wichtige Einnahmequelle bei den Investmentbanken.
Fazit: Die Deutsche Börse AG erweist in turbulenten Zeiten als solides Investment. Das sehen auch die Analysten überwiegend so. 10 von 20 Analysten empfehlen kaufen bzw. aufstocken, 10 raten zum Halten und kein Analyst hält einen Verkauf für erforderlich. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 178 Euro. Das höchste Analysten-Kursziel bei 208 €. Die untere Preisspanne der Analysten von 140 € weist allerdings auch auf ein Korrekturpotenzial hin.