Deutsche Bank: Quartalsgewinn steigt, Aktie fällt

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Die Deutsche Bank ist immer für Schlagzeilen gut – in der Vergangenheit als nicht immer mit positiven, wenn Sie zum Beispiel die dubiosen Spekulationen mit drittklassigen Hypothekenkrediten in den USA denken. Jetzt kommt das größte deutsche Geldhaus endlich mal mit guten Nachrichten.

Trotz Ukraine-Krieg robuster Start ins Jahr

Die Deutsche Bank nach den eigenen Angaben des höchsten Quartalsgewinn seit neun Jahren erzielt. Trotzdem betrug die Rendite gerade einmal 3,8%. Das Vorsteuerergebnis lag im ersten Quartal mit rund 1,7 Mrd. Euro 4% über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Damit zeigt der tiefgreifende Konzernumbau erste Früchte und ist angesichts des Kriegs in der Ukraine ein gutes Zeichen.

Deutsche-Bank-Tochter DWS: Kunden ziehen Gelder ab

Die hohen Inflationsraten sowie die hohen kriegsbedingten Schwankungen an den Börsen haben allerdings beide deutsche-Bank-Fondstochter DWS Spuren hinterlassen. Kunden haben im ersten Quartal über 1 Mrd. Euro an Gelder aus den Fonds abgezogen.

Deutsche-Bank-Aktie: -33% seit Mitte Februar

Anleger haben sich aber auch im großen Stil von der Deutsche-Bank-Aktie verabschiedet. Vom 52-Wochen-Hoch Mitte Februar bei 14,30 Euro ist der DAX-Titel innerhalb weniger Wochen über -33% in den Keller gerauscht. Eine charttechnische Auffanglinie finden Sie erst wieder im Bereich von 9 Euro.

Fazit: Die Sanierung bei der Deutsche Bank geht weiter. Für viele Analysten sind die Kosten noch immer zu hoch. Entsprechend durchwachsen fallen auch die Analysten-Urteile aus: 8 von 20 Analysten empfehlen kaufen bzw. aufstocken, 12 raten zum Halten, der Rest will lieber verkaufen. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt erstaunlicherweise aber bei 13,15 Euro. Selbst das niedrigste Analysten-Kursziel liegt mit 10,90 Euro deutlich über dem aktuellen Kurs.