Deutsche Bank erwartet erneuten -25 % Crash an den Börsen

Inhaltsverzeichnis

Seit dem Herbst 2022 konnten sich die Aktienkurse unterm Strich kräftig erholen. Auch der Jahresauftakt 2023 verlief äußerst vielversprechend.

Trotz dieser Erholung dürften den meisten Anlegern die Verluste des vergangenen Jahres noch in den Knochen stecken, als jeder größere Index unter die Räder kam.

Nun könnte ich Ihnen sagen: Da das vorangegangene Jahr 2021 ein Rekordjahr bei den Kursgewinnen war, ist dies eventuell verschmerzbar. Doch die Gewinne von 2021 sind bestimmt längst vergessen, während die Verluste aus 2022 noch schmerzen. Hier unterliegen wir Anleger einer allzu menschlichen Schwäche: Verluste werden in der Regel stärker wahrgenommen als Gewinne in gleicher Höhe.

Doch auch wenn das neue Börsenjahr mit teils deutlichen Gewinnen begonnen hat, so sind viele Anleger noch in ihrem Vorjahres-Blues gefangen. Selbst viele namhafte Experten sehen schon wieder schwarz für das laufende Börsenjahr. Ich allerdings nicht!  

Deutsche Bank erwartet Absturz von -25 % an den Börsen

Mir scheint, dass die Masse der Anleger die kommenden Chancen gar nicht mehr wahrnehmen. Viele Analysten sehen den großen Absturz bei Aktien erst noch kommen – und eine schwere Rezession.

An die Spitze der Untergangspropheten setzt sich derzeit die Deutsche Bank. Sie “sieht” eine tiefe Rezession in den USA aufgrund einer zu straffen Geldpolitik der Zentralbanken für Mitte 2023 voraus, die einen „scharfen und schmerzhaften“ Kursrückgang bei Aktien auslösen soll.

Die Analysten sagen einen Absturz um -25 % ausgehend vom heutigen Kursniveau voraus, wenn diese Rezession zuschlägt. Diese Rezession ist quasi unvermeidlich, da die Zentralbanken in Europa und den USA „absolut besessen” davon seien, die hohe Inflation mit Zinsanhebungen wieder unter Kontrolle zu bringen und es unmöglich sei, dies ohne Abschwung in beiden Wirtschaftszentren zu tun.

Immerhin sollen sich die Börsen danach bis zum Jahresende 2023 wieder erholen, weil diese Rezession nur wenige Quartale andauern soll. Vor allem die anhaltend hohe Lohn- und Preisinflation solle zunächst das Problem sein. Wenn diese hohe Inflation eines Tages zurückgeht, solle das nächste Problem auftauchen: ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Untergangsprognosen werden nicht besser, wenn sie im Rudel kommen

Mit ihren düsteren Prognosen sind die Deutschbanker nicht allein. Im vergangenen Juli prognostizierte der legendäre Investor Jerry Grantham ebenfalls einen Kursrutsch von -25 % bei Aktien, weil die „Superblase“ platzen müsse. Im vergangenen August sagte der Citi Bank Analyst Christopher Danley bei Chip-Aktien „den schlimmsten Halbleiter- Absturz eines ganzen Jahrzehnts“ voraus.

Anfang November 2022 folgte ein Analystenteam der Investmentbank Morgan Stanley mit der Horrorprognose, dass der Leitindex S&P 500 weitere Kursverluste von -25 % erleben werde, sobald die Rezession kommt. Keine dieser Untergangsprognosen ist eingetreten.

Warum Sie den Crash-Heinis kein Wort glauben sollten

Und keine dieser Untergangsprognosen wird voraussichtlich zeitnah eintreten. Denn der Wind hat bereits deutlich gedreht. Wir sehen erstaunlich viele Wirtschaftsdaten, die positiv überraschen.

Ausgerechnet die konjunktursensiblen Industrie-Aktien in den USA haben in den vergangenen Wochen eine ungewöhnlich starke Trendwende nach oben hingelegt. Warum gerade jetzt, wo die Welt doch eigentlich untergehen sollte?