Vonovia-Aktie: Es kann eigentlich nur besser werden
Eine der größten Verlierer-Branchen in 2022 war die Immobilienwirtschaft – das gilt in jedem Fall auch für den Bochumer DAX-Konzern Vonovia, der Marktführer in Deutschland ist. Die Vonovia-Aktie hat im Börsenjahr 2022 rund 55 Prozent verloren und war damit der schwächste Titel im DAX.
Ein wichtiger Grund für den Einbruch in der gesamtem Immobilienbranche waren die deutlich gestiegenen Zinsen. Was bei Vonovia zudem eine große Rolle gespielt hat: die gestiegenen Kosten für Strom und Wärme und die Szenarien für weitere Preissteigerungen. Doch in 2023 könnte sich das Blatt wenden – was sind die Gründe?
Vonovia-Aktie startet stark in das Jahr 2023
In den ersten Handelstagen des Börsenjahres 2023 gehörten unter anderem die Immobilienaktien zu den Gewinnern – die Vonovia-Aktie kletterte seit Anfang der Woche bereits um fast zehn Prozent und bleibt ein spannender Kandidat für den nachhaltigen Turnaround. Das liegt zum einen an der Politik des Unternehmens im Krisenjahr.
Während gerade im Frühjahr und Frühsommer 2022 ein Horrorszenario nach dem anderen bezüglich der Preisentwicklung von Gas, Öl, Strom prognostiziert wurde, hat das Unternehmen Rücklagen gebildet und zudem schnell reagiert. Die Preise haben sich – zum Glück für Privathaushalte und Wirtschaft – bisher nicht in dem Maße entwickelt wie befürchtet worden war. In 2023 könnte sich das für Vonovia auszahlen.
Bei der Vonovia-Aktie scheint sehr vieles eingepreist
Daneben hat die Vonovia-Aktie vor allem aus einem Grund Potenzial: Der Markt hat im Krisenjahr bei der Vonovia-Aktie so ziemlich alle schlechten Nachrichten und Szenarien eingepreist. Zwischen Ende Januar und Anfang Oktober 2022 ist das Papier um rund 60 Prozent gefallen und notierte mit rund 20 Euro so niedrig wie seit etwa acht Jahren nicht mehr.
Daraus ergeben sich für das Jahr 2023 zwangsläufig Chancen. Diese hängen nun zum einen an der Zinspolitik, die den Gesamtmarkt im Allgemeinen und den Immobilienbereich im Besonderen beeinflussen wird. Zum anderen an der Preisentwicklung der Nebenkosten. Bleibt diese unter den Erwartungen der Schreckensszenarien, hilft das auch Vonovia.
Da der Konzern wenig Leerstand zu verzeichnen hat (und es auch dabei bleiben dürfte) und Vonovia der Marktführer in Deutschland ist, sind die Aussichten für die Bochumer insgesamt gut. Ein mögliches Investment in Immobilien-Aktien ist auch in diesem Jahr mit Risiken behaftet. Dennoch könnten einige Verlierer von 2022 die Gewinner von 2023 werden – wie zum Beispiel die Vonovia-Aktie.