Vonovia-Aktie: Ein hohes Kursziel
Vonovia ist als Wohnimmobilien-Konzern geradezu symptomatisch für das, was viele von Ihnen derzeit erleben. Der Immobilienmarkt ist deutlich schwächer geworden, teils macht sich große Sorge breit – und dennoch wissen die meisten Beobachter bei Lichte betrachtet, dass die Entwicklung besser sein wird, als die Situation es vermeintlich ist. Kurz gesagt: Es gibt am Immobilienmarkt Hoffnung – für Sie (wenn Sie Immobilien besitzen oder sogar dann, wenn Sie in Fonds investieren) oder auch für Wohnimmobilienkonzerne wie Vonovia.
Vonovia: Kursziele nahe bei 30 Euro
Die jüngsten Zahlen sind, wie es zu Recht heißt, „operativ durchwachsen“. Kurz zur Erinnerung, was Sie vielleicht schon von mir gelesen haben. Vonovia wird im laufenden Jahr Verluste erwirtschafte, die allerdings weniger hoch sind, als dies im Laufe des Jahres den Anschein hatte.
Kurz: Die Unternehmensverluste dürften sich – per Nettoergebnis – ungefähr um die 5,8 Milliarden Euro einpendeln. Bei einem Umsatz von ca. 3,3 Milliarden Euro sowie einem Marktwert von ziemlich genau 20 Mrd. Euro ist dies beträchtlich. Doch schon im kommenden Jahr sollen die Verluste auf weniger als 800 Millionen Euro sinken. Das Unternehmen kann sogar Dividenden ausschütten.
Die Dividendenrendite für den Fall, dass Sie jetzt einsteigen würden, wird bei 4,1 % liegen. Bezogen auf die Ausschüttungen für das kommende Jahr liegt die Dividendenrendite nach den vorliegenden Schätzungen sogar bei über 5 %. Das ist ordentlich. Das Unternehmen steht ohnehin wie oben beschrieben für eine kleine Besserung am Immobilienmarkt.
Grundsätzliche Überlegung: Wo wohnen die Menschen?
Vonovia hat neben hausgemachten Problemen auch mit den Rahmenbedingungen zu tun. Die Zinsen sind gestiegen. Das erhöht die Finanzierungskosten (direkt oder auch einfach per kalkulatorischen Zinsen auf das eingesetzte Kapital) und verringert den Spielraum der Kunden, sprich der Mieter. Zudem leidet das Unternehmen unter den höheren Kosten am Markt, die Rohstoffe sind teurer geworden, Lieferketten sind brüchig und der Fachkräftemangel erhöht die Kosten in Sanierung oder Bau gleichfalls.
All das ist bekannt. Doch auf der anderen Seite steht unverändert ein immenser Wohnungsmangel in Deutschland. Die geplanten 400.000 Wohneinheiten wird die Regierung in diesem – und meiner Einschätzung nach auch im kommenden – Jahr nicht schaffen. Es werden deutlich weniger als 300.000 Einheiten. Gleichzeitig steigt der Bedarf ersichtlich ohnehin.
Dies ist einer der wenigen Märkte, an denen die Nachfrage nicht einfach zusammenbrechen kann. Die Politik hat sich zudem auf eine weniger teure Version des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) verständigt und wird auch die Sanierungsvorschläge oder -vorschriften der EU dazu ausschlagen. Die Rahmenbedingungen für Vonovia werden deutlich besser. Das ist verantwortlich für die relative Stärke am Markt. Daher halte ich das Unternehmen auch nach den jüngsten Zahlen für einen positiven Anker am Immobilienmarkt. Kursanalysten sind derzeit der Meinung, die Aktie habe ein Kursziel von annähernd 30 Euro.
Vonovia: Hohe Kursziele – WKN: A1ML7J – ISIN: DE000A1ML7J1
Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/GB00B0130H42/EI/itm-power-plc/data