Zahlreiche Änderungen in der DAX-Familie

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Es ist mal wieder so weit: Das große Stühlerücken in den deutschen Aktien-Indizes am Jahresende! Gestern Abend wurden von der Deutschen Börse gleich mehrere Änderungen in der deutschen Index-Familie (bestehend aus DAX, MDAX, SDAX und TecDAX) beschlossen, die demnächst in Kraft treten werden.

Bevor ich gleich im Detail auf die Änderungen eingehe, zunächst ein paar Worte zu den Anpassungsterminen: DAX und Co. werden in jedem letzten Monat eines jeden Quartals angepasst. Im März und September findet die Überprüfung jedoch anders statt als im Juni und im Dezember. Was genau die Unterschiede sind, erkläre ich Ihnen demnächst an dieser Stelle im „Schlussgong“. Die jüngste Index-Überprüfung hat folgende Veränderungen ergeben:

Mehrere Änderungen im MDAX

Der erfolgreiche Anlagenbauer Krones, der in diesem Jahr überraschend aus regulatorischen Gründen aus der DAX-Familie weichen musste, kehrte erst kürzlich in die Index-Familie zurück und reihte sich zunächst im SDAX ein. Nun ist Krones demnächst auch wieder im MDAX vertreten.

Daneben werden der Immobilienkonzern Aroundtown und der Wafer-Hersteller Siltronic in den MDAX einziehen. Beide Unternehmen verbuchten bei ihren Aktien zuletzt deutliche Zugewinne, die nun also den Weg in den MDAX ebnen.

Den Index verlassen müssen dagegen der Medienkonzern ProsiebenSat1 Media, der Anlagenbauer und Automobilzulieferer Dürr und der Rohstoff-Recycler Befesa. Hier stand zuletzt eine schlechte Kursentwicklung zu Buche.

Im SDAX hat sich noch viel mehr getan

Neu im Nebenwerte-Index SDAX gelistet sind demnächst die MDAX-Absteiger ProSiebenSat1, Dürr und Befesa. Darüber hinaus ziehen der Pharmaverpackungskonzern Schott Pharma, die Beteiligungsgesellschaft Mutares und der Pumpen-Spezialist KSB demnächst in den SDAX ein.

Den SDAX verlassen müssen der IT-Sicherheits-Spezialist Secunet, der Online-Lottoanbieter Zeal Network sowie der Plattformbetreiber New Work (ehemals Xing). Auch die MDAX-Aufsteiger Aroundtown, Siltronic und Krones werden den SDAX demnächst verlassen. Im Technologie-Index TecDAX und im DAX hat sich nichts getan.

Folgen Sie nicht blind den Index-Umstellungen

Zum Schluss noch eine Einordnung der Thematik: Grundsätzlich kann der Aufstieg in einen Index der DAX-Familie auch mit einem Kursanstieg verbunden sein. Das liegt vornehmlich daran, dass Indexfonds (ETFs) Aktien der Aufsteiger in ihr Portfolio aufnehmen müssen. Aktien von Absteigern entwickeln sich in der Folge teilweise negativ.

Da es aber weder pauschal so ist, dass die Aufsteiger sich in der Folge positiv entwickeln, noch so, dass die Absteiger sich in der Folge dauerhaft negativ entwickeln, sollten Sie auch nicht pauschal die Aufsteiger kaufen und die Absteiger verkaufen. Prüfen Sie vor dem Kauf oder Verkauf stets die fundamentalen Daten!