Was rät Ihnen der Gebert-Indikator zum DAX im Juli?

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Der Gebert-Indikator gehört langfristig zu den zuverlässigsten Signalgebern für den deutschen Aktienmarkt.

Dieser Indikator rät Ihnen als Anleger auf Basis eines einzigen Signals pro Monat, ob es sich für Sie lohnt, im DAX investiert zu sein oder nicht.

Um zu diesem für einen ganzen Monat gültigen Signal zu kommen, greift das Konzept auf insgesamt vier Komponenten zurück. Deren aktuellen Stand zeige ich Ihnen jetzt:

  • Leitzins: Die letzte Leitzinsveränderung der Europäischen Zentralbank EZB war eine Zinserhöhung. Ergebnis: 0 Punkte.
  • Inflationsrate: Die jährliche HICP-Inflationsrate für die Eurozone lag im Mai (dem letzten Monat, für den endgültige Daten vorliegen) bei 6,1 % und damit niedriger als ein Jahr vorher (8,1 %). Ergebnis: 1 Punkt.
  • EUR/USD-Wechselkurs: Der EUR/USD-Wechselkurs stand Ende Mai bei 1,0912 und damit höher als ein Jahr zuvor (1,0477). Damit gibt es für das Wechselkurskriterium des Gebert-Indikators nun wieder keinen Punkt. Ergebnis: 0 Punkte.
  • Saisonalität: Da wir uns außerhalb des saisonal besonders günstigen Zeitraums zwischen dem 1. November und dem 30. April befinden, gibt es für den Teilindikator Saisonalität weiterhin keinen Punkt. Ergebnis: 0 Punkte.

Aktuelles Signal: DAX nicht kaufen

Nachdem die Punktezahl des Gebert-Indikators im Vormonat auf zwei Punkte gestiegen war, fällt nun der Punkt für das Wechselkurskriterium weg und die Gesamtpunktezahl fällt wieder einen Punkt. Das reicht nicht für ein neues Gebert-Kaufsignal für den DAX.

Nach den Regeln des Gebert-Systems bedeutet dies für Sie, dass Sie die zuvor gültige Positionierung beibehalten. Das wiederum heißt für Sie: Sie bleiben weiterhin nicht im DAX investiert, sondern halten Cash. Dieses Signal hat übrigens schon seit August 2022 ohne Unterbrechung Bestand.

Mein Ausblick für Sie: Wann könnte sich das Signal ändern?

Wie dürfte es in den kommenden Monaten beim Gebert-Indikator weitergehen? Wenn es zu einem neuen Kaufsignale des Systems beim DAX kommen soll, dann müsste der Indikator auf 3 Punkte steigen. Wie wahrscheinlich ist das?

So gut wie ausgeschlossen.

Das Kriterium (fallender) Leitzins dürfte als Beitrag ausscheiden, weil die EZB in den kommenden Monaten sehr wahrscheinlich noch keine Zinssenkungen vornehmen wird.

Beim Teilindikator für den EUR/USD-Wechselkurs könnte wieder ein Punkt hinzukommen, sobald der Euro schwächelt. Dies alleine reicht aber nicht für ein neues Kaufsignal, weil bei zwei Punkten die bisherige Positionierung beibehalten wird.

Erst die wieder günstigere Saisonalität ab November könnte die Signallage für den DAX verbessern. Aber bis dahin heißt es noch einige Monate warten.

Was Sie mit dieser Signallage anfangen sollten und was der Gebert-Indikator heute noch taugt, das erfahren Sie ausführlich in meinem Beitrag morgen.