Voigts DAX Analyse: Wehe, wenn die 14.800 nicht hält!
Der Aufwärtstrend beim DAX steht auf Messers Schneide. Nur ein falscher Schritt und der Index kippt in einen Crash ab.
Die Misere deutete sich bereits Mitte November an, als die neuen Allzeithochs sofort und ungewöhnlich brutal abverkauft wurden (ich berichtete an dieser Stelle). Es bildete sich eine „Bullenfalle“, also ein Fehlausbruch zur Oberseite.
Solche Phänomene taugen oft für plötzliche Kursstürze, weil viele Anleger überrascht und auf dem falschen Fuß erwischt werden. Dadurch entstehen Schieflagen. Deren anschließende Bereinigung bringt Verkaufsdruck.
Achtung Anleger! Topbildung beim DAX in Arbeit
Interessanterweise ist das Kursmuster, dass sich beim DAX seit April bildet, eine seltene Top-Formation („3 Häuser und eine Kirche“). Diese Formation weist auf eine Überspekulation und eine zunehmende Ermattung hin. Vollendet wird die Formation mit einem nachhaltigen Rutsch unter die 14.800er Marke. Bis dahin ist sie nicht aktiviert und stellt lediglich ein Warnsignal dar. Aus dem gegenwärtigen Muster kann sich auch noch als eine völlig andere Formation entwickeln. Ich setze den DAX deshalb auf „scharf beobachten“.
DAX-Absturz auf 13.200 Punkte möglich
Momentan versucht der DAX, sich an seiner trendführenden 200-Tage-Linie zu erholen. Sollte dies gelingen, sehen wir voraussichtlich noch ein letztes Mal neue Allzeithochs oberhalb von 16.290 Punkten in den kommenden Wochen.
Der Index scheint aber eher direkt nach unten durchrutschen zu wollen. Hier sind zwei Unterstützungen kriegsentscheidend: 15.000 und 14.800 Punkte. Brechen beide, geht es schnell runter auf 13.200 Punkte. Also 15 Prozent unter den gestrigen Schlusskurs. Ob sich die Kurse dort fangen werden, muss dann abgewartet werden.
DAX Tageschart: Wehe, wenn die 14.800 nicht hält!
Quelle: stockcharts.com/ eigene Darstellung
Der DAX hängt momentan allein am Tropf der Wall Street. Er hat überhaupt keine eigene Stärke mehr. In den USA sind die Aufwärtstrends noch intakt. Hier kann es jederzeit wieder nach oben gehen. Das würde dem DAX natürlich helfen.
Aber auch in den USA lassen die Kräfte jetzt verdächtig nach. Diese Entwicklung schadet der DAX-Entwicklung, so dass bei unsere Börsenbarometer ein Crash nicht mehr auszuschließen ist.
Deshalb müssen Sie Ihre deutschen Aktien jetzt sofort überprüfen
Als Anleger in deutschen Aktien müssen Sie jetzt sehr aufpassen, damit Sie nicht direkt in den nächsten großen Crash geraten. Denn diese Krisen sind nicht nur eine kurze Episode, sondern eine ernste Bedrohung vor allem für das kommende Börsenjahr. Deutsche und europäische Aktien gehören jetzt auf jeden Fall auf den Prüfstand!