Unter 15.000: DAX kurzzeitig im freien Fall
Der Zusammenbruch der Kalifornischen SVB (Silicon Valley Bank) hat erhebliche Auswirkungen auf die Märkte. Im heutigen Vormittagshandel ist der DAX unter die Marke von 15.000 Punkten gefallen. Zum Handelsbeginn hatte der Leitindex nur leicht verloren, danach rauschte der Index in den Keller. Zwischenzeitlich lag der DAX fast 500 Punkte im Minus (Stand 10.40 Uhr). In der Folge hat sich der Index wieder etwas erholt und sich zurück über die wichtige Marke von 15.000 Punkten gekämpft.
Sorgen und Ängste nach SVB-Pleite
Die Pleite der US-Bank SVB hat die Sorge eines Zusammenbruchs des amerikanischen Bankensystems verstärkt. US-Finanzministerin Janet Yellen hat diese Sorgen aufgegriffen und versucht die Einleger und auch Märkte zu beruhigen. Das Bankensystem sei wirklich sicher und man könne Vertrauen in das System haben, so Yellen.
Im Zuge der Finanzkrise wurde das Bankensystem reformiert und widerstandsfähiger gemacht. Aus diesem Grund erwägt die US-Regierung auch nicht eine staatliche Rettung der Silicon Valley Bank wie es noch 2008 der Fall war. Für die SVB sind nun laut Yellen mehrere Szenarien denkbar – unter anderem auch eine Übernahme falls sich ein Käufer findet.
Banken-Titel im Minus – und nun der Gesamtmarkt
Nach der Insolvenz der Silicon Valley Bank sind viele Banken-Titel ins Minus gerutscht – sowohl in den USA als auch in Europa. Die Sorgen vor einer Kettenreaktion sind offenbar groß, die Beschwichtigungsversuche von US-Finanzministerin Yellen sind ein weiteres Indiz dafür.
Nach dem kurzzeitigen Unterschreiten der 15.000 Punkte kommt es nun zunächst darauf an, ob der DAX die Marke verteidigen kann. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob sich Panik ausbreitet und das US-Bankensystem infrage gestellt wird oder nicht. Die Pleite der SVB hat in jedem Fall Potenzial die ohnehin verunsicherten Märkte noch weiter zu beunruhigen.