September-Crash: Diese Strecke kann der DAX noch fallen!
Zum Wochenende fallen die Kurse wieder etwas schneller. NVIDIA gibt knapp 6 Prozent ab. Wie gestern angekündigt, legen die Rohöl-Bären noch einen Schippe drauf: Minus 2,5 Prozent fällt WTI, und steht damit genau am unteren Ende der Support-Zone, die ich Ihnen gestern gezeigt habe.
Ich war gestern der Ansicht, dass Rohöl noch kein Kauf ist, weil es noch weiter nach unten gehen kann. Genau das ist heute passiert. Jetzt befinden wir uns zum Wochenschluss in einer interessanten Zone. Aktuell notieren wir allerdings auf dem Tagestief. Eine Gegenreaktion der Bullen ist demnach Fehlanzeige. Wer mutig ist, kann jetzt schon vorsichtig long gehen; muss sich allerdings dessen bewusst sein, dass er das ohne Aufwärtsimpuls macht.
Für den Fall würde ich ein Hebelzertifikat mit K.O. knapp über 64 US-Dollar nehmen. Da gibt es aktuell einen 20er Hebel. Entsprechend wenig Kapital sollten Sie dabei riskieren. Dann könnten die Kurse nächste Woche noch einmal 2 US-Dollar fallen – bevor sie wieder nach oben drehen – und der Trade wäre noch aktiv. Wenn die Kurse direkt drehen, umso besser.
Jetzt aber zum DAX. Der steht am Scheideweg. Geht es noch einmal 300 Punkte tiefer oder kommt nächste Woche direkt der Konter der Bullen?
DAX im Tageschart
Das rote Rechteck um 18.000 Punkte sollte den Absturz butterweich auffangen. Wenn es darunter geht, wird es natürlich südlich der 17.750 Punkte ernster und unter 17.000 Punkte haben wir Crashgefahr. Solange wir dort aber nicht sind, ist alles im Rahmen.
Die grüne Aufwärtstrendlinie hat in der Vergangenheit schon mehrfach die Kurse nach oben drehen lassen. Einmal allerdings nicht und dann ging es steil nach unten. Insofern können Sie erahnen, wie entscheidend ist, was dort passiert.
Heute sehen wir an dieser Stelle keine Entscheidung mehr. Wobei… Dass die Kurse noch darüber stehen, ist ja auch eine Art Entscheidung. Wir hätten tiefer notieren können.
Wo die pinke Abwärtstrendlinie auf das Rechteck trifft, ist eine passende Zone, wo der DAX zur sanften Landung übergehen kann. Die kommende Woche wird entscheiden, wie tief es noch geht und ob mein eingezeichnetes Szenario Realität werden kann.
FED dreht den Markt nach oben
Nachdem in gut einer Woche die FOMC-Sitzung ist, wo die FED über die Zinsen entscheidet, kann es auch schon in der kommenden Woche Aufwärtsimpulse geben. Dass die Zinsen gesenkt werden, ist quasi schon versprochen. Das weiß auch der Markt, aber so eine offizielle Entscheidung wäre schon ganz chic.
Ich bin gespannt, wann der Trend wieder nach oben dreht. Am 17. September nach dem FED-Meeting oder schon in freudiger Erwartung davor.
Michael Berkholz entdeckte vor einigen Jahren seine Leidenschaft fürs Trading und gibt sein Wissen heute mit großer Leidenschaft an seine Leser weiter. Er ist Gastautor der GeVestor Financial Publishing Group.
