DAX: Wochenausblick für Anleger
Nach einer schwachen letzten Woche ist der DAX auch heute mit Verlusten in den Handel gestartet. Von der umkämpften 16.000 Punkte-Marke ist der deutsche Leitindex zum Start in die neue Woche recht weit entfernt. Die nächsten Wochen könnten zu einer echten Geduldsprobe werden.
Welche Termine sollten Anleger in dieser Woche auf dem Schirm haben? Zum einen startet die neue Berichtssaison, zum anderen rücken mal wieder die Themen Inflation und Notenbanken in den Fokus.
Zinssorgen made in USA
Nach dem Arbeitsmarktbericht vergangenen Freitag rückt in dieser Woche vor allem ein Termin in den Mittelpunkt: Am Mittwoch werden frische Inflationszahlen aus den USA veröffentlich. Es wird zwar eine geringere Inflation als noch im Mai erwartet, dennoch könnten sich durch die neuen Zahlen die Zinssorgen der Anleger verstärken.
Denn inzwischen rechnet die große Mehrzahl der Beobachter damit, dass die US-Notenbank Fed im Juli ein weiteres mal an der Zinsschraube drehen und die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte anheben wird. Je nach Teuerungsrate könnte ein solcher Zinsschritt noch wahrscheinlicher werden. Gleichzeitig hoffen Anleger, dass ein weiterer Zinsschritt der Fed der vorerst letzte sein könnte. So oder so: Die Zinssorgen und Zinshoffnungen werden die Märkte in den nächsten Wochen weiter im Griff haben.
Ebenfalls wichtig: Die Berichtssaison startet
Neben den Notenbanken rücken auch wieder die Unternehmen in den Fokus – eine neue Berichtssaison mit frischen Quartals- und Halbjahreszahlen steht vor der Tür. Den Anfang machen traditionell die USA-Großbanken wie Citigroup und JPMorgan Chase sowie die Investmentgesellschaft BlackRock den Anfang.
In den kommenden Wochen wird die Berichtssaison so richtig Fahrt aufnehmen und so öffnen schon in der kommenden Woche einige weitere US-Giganten sowie unter anderem die deutsche SAP die Bücher. Die Berichtssaison kann durchaus Einfluss auf den DAX haben – und zwar in beiden Richtungen. Noch anhängiger als von frischen Zahlen der Unternehmen ist der Leitindex wohl jedoch von der Zinspolitik.