DAX wird leichter erwartet
- Nasdaq: Von den „Magnificent 7“ zu den „Maleficent 7“?
- Asien: Nikkei tanzt aus der Reihe
- Inflation: Entspannung
- K+S: Düngemittel mit Kursdünger?
- Intel: Neuer Chef, neues Glück?
- Gerresheimer: Übernahmekarussell dreht sich weiter
- iRobot: Vom Staubsauger zum Staubfänger?
- Fazit: Ruhige See oder neue Turbulenzen?
Gerade noch auf Erholungskurs, schon wieder aus der Puste: Der DAX zeigt sich am heutigen Morgen von seiner wankelmütigen Seite und wird vorbörslich etwas tiefer erwartet. Nach dem starken Vortag scheint die Luft bereits wieder raus zu sein – oder hat er nur kurz geschnauft, um gleich wieder anzusetzen?
Nasdaq: Von den „Magnificent 7“ zu den „Maleficent 7“?
In den USA versuchten sich die Tech-Werte einmal mehr an einer Erholung – mit durchwachsenem Erfolg. Goldman Sachs-Analyst David Kostin sieht bereits eine düstere Transformation: Aus den strahlenden „Magnificent 7“ (Apple, Amazon, Alphabet, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla) seien die „Maleficent 7“ geworden. Tesla machte mit einem Tagesplus von 7,6 % allerdings deutlich, dass noch Leben in der Truppe steckt und war der Kursgewinner an der Nasdaq. Nvidia setzte sich mit einem Kursplus von 6,4 % an die Dow-Spitze – es bleibt also spannend
Asien: Nikkei tanzt aus der Reihe
Die asiatischen Börsen folgten den US-Technologiewerten überwiegend nach oben, doch das Momentum bleibt fragil. Der japanische Nikkei 225 verlor 0,1 %, während Südkoreas KOSPI um 0,5 % zulegte. Besonders gefragt: Samsung Electronics (+0,7 %) und SK Hynix (+0,4 %). Der chinesische Markt bleibt unter Druck – auch, weil die USA ihre Zoll-Drohungen erneuern.
Inflation: Entspannung
Ein Lichtblick für die Märkte: Die US-Inflationsdaten fielen schwächer aus als erwartet. Der Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im Februar nur um 2,8 % – nach 3,0 % im Januar. Das gibt der Fed ein wenig Spielraum für Zinspolitik-Überlegungen. Die Frage bleibt jedoch: Wie lange hält diese Entspannung an? Die anhaltenden Handelskonflikte und drohenden US-Zölle könnten für neue Unsicherheit sorgen.
K+S: Düngemittel mit Kursdünger?
Der Düngemittelhersteller K+S sieht für 2025 eine Spanne zwischen 500 und 620 Millionen Euro beim Ebitda. Analysten hatten weniger erwartet – also eine positive Überraschung? Entscheidender Faktor bleiben die Kaliumchlorid-Preise in Brasilien. Doch Vorsicht: Es könnte genauso gut schlechter laufen, sollte sich die Preisstabilisierung nicht fortsetzen.
Intel: Neuer Chef, neues Glück?
Der Chip-Gigant Intel bekommt mit Lip-Bu Tan einen neuen CEO. Die Aktie legte nachbörslich um satte 11 % zu – die Anleger scheinen Hoffnung zu schöpfen. Ob das reicht, um gegen Nvidia und Co. wieder Boden gutzumachen, bleibt abzuwarten.
Gerresheimer: Übernahmekarussell dreht sich weiter
Die Verpackungsspezialisten von Gerresheimer könnten bald von Warburg Pincus und KKR geschluckt werden. Doch die Gespräche ziehen sich – und es ist nicht sicher, ob es tatsächlich zur Übernahme kommt. Der Aktienkurs honorierte allerdings die Spekulationen bereits mit einem Plus von knapp 10 %.
iRobot: Vom Staubsauger zum Staubfänger?
Bittere Zeiten für iRobot. Nach gescheiterter Amazon-Übernahme und harter Konkurrenz aus China droht dem Pionier der Haushaltsroboter das finanzielle Aus. Die Aktie brach um fast 36 % ein – ein Kursverlauf, den man nicht so einfach wegsaugen kann.
Fazit: Ruhige See oder neue Turbulenzen?
Die Märkte stehen vor einem Balanceakt: Einerseits erfreuliche Inflationsdaten, andererseits geopolitische Spannungen und anhaltende Handelskonflikte. Die Erholung bleibt fragil, und insbesondere die Tech-Werte kämpfen mit Gegenwind. Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden!