DAX: Wann fällt die Marke von 16.000 Punkten?
Vor etwa 2 Wochen ist der DAX kurzfristig über die 16.000 Punkte gesprungen und hat die Hoffnung genährt, dass diese Marke bald vielleicht überwunden werden kann – sogar das Allzeithoch schien fast schon greifbar zu sein.
Doch seitdem scheitert der Leitindex immer wieder an der Marke und kommt nicht so richtig vom Fleck. Nach Bankenkrise und immer wieder Leitzinsanhebungen werden die Märkte derzeit jedoch aus einem anderen Grund ausgebremst – dem drohenden Zahlungsausfall der USA.
Einigen sich Regierung und Opposition bei der Schuldenobergrenze?
Führende Politiker der Demokraten und der Republikaner und zuletzt auch US-Präsident Joe Biden haben sich inzwischen zuversichtlich gezeigt, dass der Streit um die Schuldenobergrenze und die damit verbundene mögliche Staatspleite bald beigelegt sein dürfte. Zum Hintergrund: Die derzeitig festgeschriebene Schuldengrenze von gut 31 Billionen US-Dollar wurde bereits erreicht – wird keine neue Grenze festgelegt, kann der Staat keine Kredite mehr aufnehmen und seine Rechnungen nicht mehr bezahlen.
Die Folgen einer Staatspleite der USA wären vermutlich fatal – bzw. kaum vorhersehbar. US-Finanzministerin Yellen warnte gar vor einer möglichen weltweiten Panik falls die USA ihre Schulden nicht mehr bedienen könnten. Dies sei bereits Anfang Juni denkbar. Dass es wirklich dazu kommt, ist sehr unwahrscheinlich. Denkbar ist jedoch, dass die Republikaner der Regierung möglichst lange die Zustimmung zur Anhebung der Schuldengrenze verweigert, um den Demokraten Zugeständnisse abzutrotzen.
DAX bleibt in Wartehaltung
Wenn Aktienmärkte eines nicht mögen, dann ist es Unsicherheit. Auch der DAX wartet nun schon seit Tagen auf gute Nachrichten bezüglich des Schuldenstreits in Washington. Erst bei eindeutigen Entspannungs-Signalen oder einer Einigung zwischen den Parteien dürfte es der deutsche Leitindex – endlich möchte man sagen – über die Marke von 16.00 Punkten schaffen.
Ist diese wichtige Marke jedoch nachhaltig überwunden, ist auch der Weg zum Allzeithoch geebnet. Es bleibt im Grunde nur eine Frage der Zeit und Anleger sollten geduldig bleiben. Allerdings: Tritt der sehr unwahrscheinliche Fall des Zahlungsausfalls tatsächlich ein, wird auch der DAX fast sicher nach unten rauschen.