DAX Tageschart: Und nun Korrektur in Richtung 12.000 Punkte?

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Der heutige Tag wird von einem Selbstmordanschlag in Manchester mit derzeit 22 Toten überschattet. Die Auswirkungen auf die Börsen halten sich bis jetzt erwartungsgemäß in Grenzen. Damit zum DAX: Der Index erlitt in der vergangenen Woche einen plötzlichen Rückschlag.

Die Kurserholung ausgehend vom Rückschlagstief bei knapp 12.500 Punkten verläuft seither verdächtig schwach. Für gewöhnlich ist dies ein Zeichen, dass mit weiteren Rückschlägen gerechnet werden muss. Übergeordnet bleibt das Chartbild jedoch weiterhin bullisch.

Kurserholung beim DAX verdächtig schwach

Während die US-Leitbörse in den vergangenen drei Tage vergleichsweise kräftig aufholen konnte und inzwischen nur noch einen Wimpernschlag von den zuletzt erreichten Allzeithochs entfernt ist, verläuft die Kurserholung beim DAX sehr zögerlich.

So, als würde der Bursche ahnen, dass sie ihm bald noch einmal das Fell über die Ohren ziehen werden.

Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Rückschlag in Richtung 12.000 Punkte bleibt hoch

Alles hängt von der besagten Leitbörse ab: Schaffen die Bullen hier ein neues Allzeithoch, kann die ganze Korrektur bereits als abgehakt gelten. Dann springen auch die Käufer im DAX wieder in Scharen zurück in den Markt. Doch solange eine weitere Verkaufswelle droht, traut sich keiner.

Ich denke, die Wahrscheinlichkeit für einen zweiten Kursrutsch beim DAX in Richtung 12.400 und drunter 12.000 Punkte ist sehr hoch. Erst dann dürften die zittrigen Hände wieder aus dem Markt gespült und der Index reif für den nächsten Anstieg sein.

DAX Tageschart: Und nun Korrektur in Richtung 12.000 Punkte?

dax (003)

Beim DAX ist eine größere Abwärtslücke zwischen 12.700 und 12.800 Punkten offen. Bisher lief die Kurserholung nicht einmal bis an diesen Bereich heran, der üblicherweise als Widerstand gilt.

Doch erst, wenn diese Abwärtslücke geschlossen ist, können die Bullen sich wieder Hoffnung auf eine direkte Rallyfortsetzung machen.

Am bullischen Chartbild ändern auch weitere Korrekturen zunächst nichts

Am übergeordnet bullischen Chartbild würde auch eine Korrektur in Richtung 12.000 Punkte nichts ändern. Damit wird lediglich die zuletzt auffällige Übertreibung – im Chart sichtbar durch den Ausbruch aus dem grünen Trendkanal nach oben – etwas zurückgenommen.

Immerhin hatte sich der DAX dabei in der Spitze um 1500 Punkte von seiner trendführenden 200-Tage-Linie nach oben entfernt. Das war offenbar zuviel des Guten.

Bei 12.000 Punkten hätte sich dieser Abstand wieder auf moderatere 600 Punkte verringert. Eine Trendwechselgefahr besteht erst, wenn dieser Abstand dauerhaft in den negativen Bereich sinken sollte. Beim DAX sehe ich eine solche Gefahr nicht.

Jedoch kann das zuletzt allzu positive Sentiment dazu führen, dass der Vorsprung gegenüber den US-Börsen im laufenden Jahr in den kommenden Wochen wieder eingebüßt wird.

Aus diesem Grund sehe ich bestimmte Einzelaktien aussichtsreicher als ein Indexinvestment an.

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten dieser Ausgabe investiert.