DAX springt wieder über 15.000 Punkte

DAX springt wieder über 15.000 Punkte
Inhaltsverzeichnis

Im Vormittagshandel nach dem Feiertag ist der DAX wieder deutlich über die Marke von 15.000 Punkten gesprungen und notiert bereits bei rund 15.150 Zählern (Stand: 02. November, ca. 11 Uhr). Vor allem die Hoffnung auf das Ende der Zinserhöhungen inklusive der starken Vorgaben von der Wall Street haben den deutschen Leitindex angeschoben.

Nach einem schwachen Oktober ist der DAX zum Beginn des neuen Monats nun zurück in bullischen Fahrwassern. Viele Anleger hatten eine Jahresendrally bereits abgeschrieben, doch im Augenblick sind einige der dunklen Wolken über den Aktienmärkten verschwunden. Mittelfristig ist das Aufwärtspotenzial nach wie vor groß, doch auch Rücksetzer sind in dem fragilen Umfeld weiterhin jederzeit denkbar.

Darum klettert der DAX so deutlich

Nach der EZB ist auch die US-Notenbank Fed nachgezogen und hat eine erneute Zinspause verkündet – die Leitzinsen bleiben unverändert auf hohem Niveau in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,5 Prozent. Mit diesem Schritt war im Vorfeld gerechnet worden. Zwar hat Fed-Chef Jerome Powell nach der Sitzung angekündigt, dass Zinssenkungen derzeit kein Thema sind und sich alle Hintertüren für weitere Anhebungen offengelassen.

Trotzdem ist bei Anlegern die Hoffnung nun größer denn je, dass der Zins-Peak erreicht wurde und es keine weiteren Zinsanhebungen mehr geben wird. Powell signalisierte ebenfalls, dass man mit Bedacht vorgehen wird. Nach den Worten des Fed-Chefs waren vor allem Tech-Werte gefragt – der NASDAQ kletterte um gut 1,7 Prozent. Gleichzeitig ging die Rendite der zuletzt stark nachgefragten US-Staatsanleihen zurück.

Mit diesen Vorgaben von der Wall Street (auch Dow-Jones sowie S&P 500 konnten zulegen) hat der DAX die umkämpfte Marke von 15.000 Punkten mit Leichtigkeit übersprungen. Auch die teils starken Quartalszahlen etwa von Fresenius oder der Lufthansa haben dem Leitindex Auftrieb gegeben.

Wie geht es jetzt weiter beim DAX?

Mit dem heutigen Turnaround könnte beim DAX der verspätete Startschuss für eine Jahresendrally gefallen sein. Nach dem Kursminus von fast 4 Prozent im Oktober sowie einer insgesamt sehr schwachen Performance in den letzten 3 Monaten ist das Aufholpotential für den DAX groß.

Jedoch ist das alles andere als ein Selbstläufer: Sollte es bei der Inflationsbekämpfung keine Fortschritte geben, sind weitere Zinsanhebungen der Fed und der EZB auch in 2023 noch denkbar. Zudem ist die geopolitische Lage sehr angespannt. Bei weiteren Hiobsbotschaften sind auch wieder deutliche Rücksetzer möglich – insgesamt überwiegen derzeit aber wohl die Chancen.