DAX: Schwieriger August geht zu Ende

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Dass die Sommermonate für den DAX keine einfache Zeit werden würden, war bereits erwartet worden. Und so ist der deutsche Leitindex Anfang des Monats August unter die lange umkämpfte Marke von 16.000 Punkten gerutscht – und bisher noch nicht wieder nachhaltig darüber geklettert.

In der Gemengelage zwischen kaum sinkender Inflation und Zins-Angst, einer weiterhin schwächelnden Konjunktur sowie zwischenzeitlichen China-Sorgen hat es der DAX derzeit schwer, an die starke Phase zum Jahresauftakt anzuknüpfen. Immerhin: In den letzten Handelstagen ist der Leitindex wieder ganz nah an die 16.000 herangerückt – das macht Hoffnung für den Rest des Jahres.

Inflation und Notenbanken bremsen nach wie vor

Zwar sind von dem Notenbank-Treffen in Jackson Hole eher vorsichtige Signale ausgegangen – Fed-Chef Jerome Powell hat erklärt, dass man das Zins-Rad nicht überdrehen werde – trotzdem sind die Zins-Sorgen noch nicht vom Tisch. Denn auch die Inflation geht nicht zuletzt in Deutschland und in der Eurozone derzeit kaum zurück.

Während im Frühling noch ein spürbarer Rückgang der Inflation in Deutschland verzeichnet wurde, war dieser in den vergangenen Monaten nur noch marginal. Gestern meldete das Statistische Bundesamt, dass die Inflation im August geschätzt bei 6,1 Prozent lag – nach 6,2 Prozent im Juli. In der Eurozone verharrte die Inflation mit 5,3 Prozent auf dem Niveau des Vormonats.

Damit wird ein weiterer Zinsschritt der EZB im kommenden Monat wahrscheinlicher. Deren Chefin Christine Lagarde hatte für die nächste Sitzung nur eine Zinssenkung ausgeschlossen und erklärt, dass sowohl eine neue Anhebung als auch eine Zins-Pause im September denkbar sind.

DAX hofft weiterhin auf die Wende

Mit weiter steigenden Zinsen und einer schrumpfenden Wirtschaft in Deutschland wird es der DAX auch in den kommenden Wochen nicht leicht haben. Ein Überschreiten der 16.000 Punkte – und entsprechend auch ein Angriff auch ein neues Allzeithoch – sind zwar jederzeit vorstellbar. Doch so lange sich kein Turnaround bei den Problemfeldern abzeichnet, sind auch deutliche Rücksetzer immer wieder möglich.

Anleger müssen weiterhin geduldig bleiben und auf einen starken Herbst bzw. eine Jahresendrally hoffen. Bleiben Inflation und Konjunktur auch bis ins 4. Quartal hinein problematisch, muss die DAX-Rally vielleicht doch auf das kommende Börsenjahr 2024 verschoben werden.