DAX mit Rekord: Erstmals mehr als 18.200 Punkte
Mit mehr als 18.200 Punkten hat der DAX im heutigen Vormittagshandel ein neues Allzeithoch aufgestellt – mal wieder. Denn obwohl sich die skeptischen Stimmen mehren, dass jede Rally mal zu Ende gehen muss, marschiert der deutsche Leitindex seit Wochen von einem Hoch zum nächsten.
Vor gut einem Monat hat der DAX nachhaltig die Marke von 17.000 Punkten übertroffen und erst vor wenigen Tagen sind zum ersten Mal die 18.000 Punkte gefallen. Heute ist der Index erneut auf eine neue Rekordmarke geklettert. Die Rally der letzten Monate ist beeindruckend: Seit dem Tiefpunkt von Ende Oktober 2023 hat der DAX knapp 24 Prozent zugelegt – die Fallhöhe bietet natürlich auch Potenzial für spürbare Rücksetzer.
DAX mit starker Performance
Mit fast 5 Prozent Plus im letzten Monat zeigt der Trend beim deutschen Leitindex momentan fast nur nach oben. Wer bereits vor Wochen dachte, dem DAX geht bald die Puste aus, hat sich getäuscht. Und auch zum Wochenabschluss wird der Index von neuen positiven Impulsen angeschoben.
Zum einen ist da die Zinspolitik: Zwar machen Fed und EZB bisher noch keine Anstalten für Zinssenkungen, doch diese sind absehbar. Zumal die Schweizer Notenbank (Schweizer Nationalbank – SNB) gestern als erste große Notenbank die Zinsen von 1,75 Prozent auf 1,5 Prozent gesenkt hat. Vielleicht ist hier ein Stein ins Rollen geraten.
Aber auch aus der Wirtschaft hat der DAX heute Rückendeckung bekommen. Der Ifo-Geschäftsklima-Index stieg überraschend deutlich – von 85,7 Punkten auf 87,8 Punkte im März. Laut Ifo-Präsident Clemens Fuest ein „Silberstreif am Horizont“ für die deutsche Wirtschaft.
Wohin steuert der DAX?
Eine intakte Rally könnte den DAX in den kommenden Wochen noch weiter antreiben. Denn: Eine erste Zinssenkung ist sowohl bei der US-Notenbank Fed als auch bei dem europäischen Pendant absehbar oder zumindest sehr gut möglich. Bei beiden könnte es im Juni soweit sein.
Doch (fast) jede Rally muss auch mal vorbei sein. Derzeit wollen zwar nach wie vor viele Marktteilnehmer – noch immer – auf den Zug aufspringen, um möglichst nichts zu verpassen. Hier ist jedoch inzwischen enormes Potenzial für Rücksetzer und Gewinnmitnahmen vorhanden. Kurzfristig sollten Anleger das auf jedem Fall auf dem Zettel haben, langfristig sollte das eher keine Rolle spielen.