DAX: Halten die 20.000 Punkte?

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Das hatten sich die Anleger sich anders vorgestellt: Nach neuen Rekordhochs und dem kurzzeitigen Überspringen der 20.500 Punkte-Marke schien der Weg geebnet für eine schöne Jahresendrally nach der Fed-Sitzung. Doch die US-Notenbank hat mit einem unerwarteten Ausblick der jüngsten Euphorie einen ordentlichen Dämpfer versetzt.

Die Folge: Die US-Indizes wie der Dow Jones oder der Tech-Index Nasdaq haben kräftig verloren. Und mit den schwachen Vorgaben der Wall Street ging es auch für den DAX nach unten. Aktuell kämpft der deutsche Leitindex einmal mehr mit der runden Marke von 20.000 Punkten (Stand: 19. Dezember 2024, ca. 10 Uhr). Deutliche Kursgewinne scheinen nun für die restlichen Handelstage des Jahres eher unwahrscheinlich zu sein.

Fed zieht den Euphorie-Stecker

Auf den ersten Blick hat die US-Notenbank Fed wieder geliefert und die Wünsche der Börsianer erfüllt. Denn wie im Vorfeld bereits erwartet worden war, hat die Notendank erneut die Leitzinsen gesenkt – um 0,25 Prozentpunkte auf nun 4,25 bis 4,50 Prozent. Für Ernüchterung an den Märkten sorgte aber nicht der jüngste Zinsschritt, sondern der für viele enttäuschende Ausblick auf 2025.

Fed-Chef Jerome Powell sieht für nächstes Jahr weniger Spielraum für Zinssenkungen als erwartet wurde – aktuell rechnet die Fed mit nur 2 Zinsschritten in 2025. Denn zum einen hält sich die Inflation vergleichsweise hartnäckig, zum anderen sind auch die Auswirkungen der geplanten Wirtschaftspolitik von Donald Trump auf die Teuerungsrate noch nicht absehbar.

Auch für den DAX bleiben Fed und Leitzinsen wichtig

Dass die Fed nun eine längere Pause bis zum nächsten Zinsschritt anvisiert, sorgt an den Börsen erwartbar nicht für Begeisterung. Sowohl in den USA als auch in Asien und in Europa haben die Worte von Powell für Einbußen gesorgt. Beim DAX geht es dadurch ganz konkret zunächst um die runden 20.000.

Kurzfristig kann es durchaus wichtig sein, ob der Index der größten deutschen Unternehmen die Marke verteidigen kann oder nicht. Mittel- und langfristig geht der Blick vor allem wieder an die Wall Street. Die Vorgaben aus den USA dürften in 2025 entscheidend bleiben, die Fed kann hierbei auch weiterhin das Zünglein an der Waage sein.