DAX: Es geht bisher auch ohne Korrektur

DAX: Es geht bisher auch ohne Korrektur
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Zugegeben, das Tempo der Rally hat sich in den letzten Tagen merklich verringert. Für den DAX ging es in den ersten drei Tagen dieser dritten Handelswoche des neuen Jahres nur noch marginal um rund 0,5 Prozent nach oben.

Dabei ist der Start in das neue Börsenjahr insgesamt fulminant verlaufen – mit einem Plus von neun Prozent seit Anfang Januar hat sich der DAX fast mühelos über der Marke von 15.000 Punkten festgesetzt. Und das ohne wirkliche Unterstützung von der Wall Street.

Jeden Tag wird die Korrektur erwartet

In den letzten Tagen wurde von vielen Anlegern und Analysten immer wieder eine leichte Korrektur beim DAX erwartet. Bei teils schwachen Vorgaben der US-Märkte und nach der Rally zum Jahresbeginn war das für viele eine logische Folge.

Doch der DAX hat bisher andere Pläne und zeigt sich robust. Die Rally funktioniert hier auch ohne Rücksetzer. Ein momentaner Unterschied zur Wall Street: Während sich die US-Indizes von schlechten Nachrichten wie enttäuschenden Quartalszahlen einzelner Unternehmen in den Keller ziehen lassen, bleibt der DAX unbeeindruckt.

Notenbanken bleiben entscheidend für die Entwicklung

Wie auch in 2022 spielen in diesem Jahr wieder die Notenbanken die entscheidende Rolle an den Aktienmärkten. Doch im Unterschied zum Ende des letzten Jahres sind bei den aktuellen Kursen bereits Hoffnungen eingepreist. So rechnet die Mehrzahl der Analysten mit einem Zinsschritt der Fed von 0,25 Prozentpunkten. Auch bei der EZB ist eine solche – geringere – Erhöhung denkbar. Inzwischen können die Notenbanken jedoch eher enttäuschen als positiv überraschen.

Daneben achten Anleger derzeit vor allem auf Konjunkturdaten und die drohende Rezession. Für eine Fortsetzung der Rally beim DAX sind aktuell in erster Linie zwei Dinge entscheidend: Die Zentralbanken sollten keine negativen Überraschungen bereithalten und die Rezession darf – wie derzeit von vielen Stellen erhofft – wenn überhaupt nur sehr klein ausfallen. Sollten den DAX dann noch positive Quartalsberichte den Rücken stärken, steht dem weiteren Aufschwung eigentlich nichts mehr im Wege.