Dax: Die Tops und Flops der ersten 9 Monate

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Ein weiteres Quartal geht zu Ende, die ersten 9 Monate des Börsenjahres sind geschafft. Höchste Zeit für eine Zwischenbilanz: Wie steht es um den Dax – und um die darin enthaltenen Einzelwerte? Wer schlägt sich im bisherigen Jahresverlauf besonders gut und wo gibt es Probleme? Ein Überblick.

Dax setzt Rekordjagd zum Wochenauftakt weiter fort

Zunächst einmal die Gesamtübersicht: Seit Beginn des Jahres hat der Dax um gut 15 Prozentpunkte zugelegt und am letzten Handelstag des 3. Quartals noch einmal neue Rekorde verbucht: Knapp 19.450 Zähler wurden am Montag zwischenzeitlich erreicht, am Ende ging der Leitindex mit 19.325 Punkten aus dem Handel. Für den Monat September ergibt sich daraus ein Kursaufschlag von knapp 2,1 Prozent.

Der Rückblick bietet darüber hinaus eine weitere erfreuliche Nachricht: Von den 40 Dax-Werten konnten in den ersten 9 Monaten 25 zulegen, nur 15 rutschten in die Verlustzone. Unangefochtener Spitzenreiter ist Siemens Energy: Von Anfang Januar bis Ende September konnte sich die zugehörige Aktie im Dax nahezu verdreifachen. Das Kursplus beläuft sich auf sagenhafte 172 Prozent.

Diese Aktien konnten glänzen

Mit einigem Abstand, aber dennoch ausgesprochen stark findet sich auf Rang 2 einmal Rheinmetall. Der Rüstungskonzern zählt seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 zu den am stärksten performenden Dax-Titeln und legte im bisherigen Jahresverlauf um stolze 68 Prozent zu.

Platz 3 belegt die Aktie der Commerzbank, die zuletzt durch Übernahmephantasien kräftig angeschoben wurde: Die italienische UniCredit hat Interesse angemeldet an Deutschlands zweitgrößtem Geldhaus. Dahinter finden sich der Softwarekonzern SAP und der Triebwerkshersteller MTU in den Top 5 des Dax, mit Aufschlägen von 47 beziehungsweise 44 Prozent.

Schlüsselindustrien tummeln sich in Verlustzone

Umso dramatischer fällt jedoch der Blick auf die Dax-Verlierer aus. Passend zur konjunkturellen Großwetterlage finden sich hier zahlreiche Unternehmen, die deutsche Schlüsselindustrien repräsentieren. Aus der Chemiebranche verzeichneten BASF (minus 1 Prozent) und Bayer (minus 9,7 Prozent) in den ersten 9 Monaten des Jahres Abschläge.

Besonders hart traf es jedoch die Automobilunternehmen, die sich allesamt in der Verlustzone tummeln. Mercedes-Benz kommt mit einem Minus von knapp 5 Prozent noch halbwegs glimpflich davon. Die beiden Porsche Aktien verzeichnen jeweils ein Minus von rund 10 Prozent. Volkswagen bringt es im Jahresverlauf auf Kursverluste von 13 Prozent, BMW zählt mit knapp 20 Prozent Verlusten zu den 3 schwächsten Titeln im Dax – unterboten noch vom Zulieferer Continental mit einem Minus von gut 22 Prozent und damit zweitschwächster Dax-Titel im bisherigen Börsenjahr 2024. Das Schlusslicht bildet knapp dahinter Sartorius mit Abschlägen von 24 Prozent.

Beste Laune am Börsenparkett – trotz trüber Konjunkturaussichten

Deutschland wird voraussichtlich in die Rezession schlittern. Die führenden Wirtschaftsforschungsunternehmen haben ihre Konjunkturprognosen in ihrem gemeinsamen Herbstgutachten noch einmal deutlich nach unten korrigiert. Auch die OECD bescheinigt der deutschen Wirtschaft eine Flaute, auch im Vergleich zu anderen europäischen Volkswirtschaften.

Ungeachtet dessen eilte der Dax in den vergangenen Wochen ungebremst weiter von einem Rekord zum nächsten. Dass die historische Marke von 20.000 Zählern noch in diesem Jahr geknackt werden könnte, erscheint vor diesem Hintergrund nicht gänzlich ausgeschlossen.