Dax Ausblick: Welche Termine diese Woche wichtig sind

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Die Berichtsaison klingt allmählich aus. Eine Hand voll Dax-Konzerne legt in dieser Handelswoche noch Bilanzen für das Auftaktquartal beziehungsweise das erste Geschäftshalbjahr vor. Am heutigen Montag werden Zahlen von Porsche und Siemens Energy erwartet, am Mittwoch folgen Siemens, Commerzbank und detaillierte Zahlen von Munich Re, nachdem der Rückversicherer bereits Anfang Mai vielversprechende Eckdaten präsentiert hat.

Hauptversammlungen und Konjunkturdaten auf der Agenda

Für Gesprächsstoff in Frankfurt sorgt am Mittwoch außerdem die Fülle von Hauptversammlungen: Ganze 35 Unternehmen – darunter auch 4 Dax-Konzerne – haben an diesem Tag zur Aktionärsversammlung geladen. Kritiker vermuten dahinter das Kalkül, allzu kritischen Nachfragen aus dem Weg zu gehen – weil Anleger schlichtweg nicht überall gleichzeitig präsent sein können.

Daneben stehen in dieser Woche Konjunkturdaten auf der Agenda. Aus den USA werden frische Zahlen zur Industrieproduktion sowie den Einzelhandelsumsätzen für April erwartet. Auch China teilt in dieser Woche entsprechende Kennzahlen mit. Bei den Zahlen zur Industrieproduktion im Euro-Raum rechnen Beobachter mit einer negativen Entwicklung. Zuletzt waren die Auftragseingänge deutlich eingebrochen. Darüber hinaus steht der neue ZEW-Index auf dem Programm sowie das Bruttoinlandsprodukt der Euro-Zone und finale Inflationsdaten für April.

Dax im Seitwärtsmodus

Der Dax bewegt sich nach der Rally zum Jahresbeginn seit mehreren Wochen seitwärts in einem relativ schmalen Korridor von etwa 400 Punkten. Immer wieder stößt der Leitindex an der Marke von 16.000 Zählern an seine Grenzen. Die Schwelle wurde zwar im laufenden Handel schon gerissen, konnte aber bislang nicht nachhaltig überwunden werden.

Für Bauchschmerzen sorgt bei den Anlegern auch weiterhin die Rezessionsangst. Diese ist noch nicht gebannt, gerade mit Blick auf die US-Wirtschaft, die nur mühsam vorankommt und aktuell zusätzlich belastet wird durch einen drohenden Zahlungsausfall der US-Regierung. Dieser hängt wie ein Damoklesschwert über dem Börsenhandel.

WTI unter 70 Dollar: Maue Konjunkturentwicklung setzt Ölpreis unter Druck

Wegen vergleichsweise schwacher Konjunkturentwicklung in China geriet zuletzt auch der Ölpreis weiter unter Druck: Obwohl die Opec-Staaten und ihre Verbündeten ihre Fördermengen seit Anfang Mai noch einmal gedrosselt haben, ging es beim Ölpreis zuletzt abwärts. Der Preis für die US-Sorte WTI rutschte unter 70 Dollar je Barrel. Die Nordseesorte Brent hält sich nur knapp darüber.

Binnen Jahresfrist hat der Ölpreis damit um mehr als ein Drittel nachgegeben. Der Preisschock, der durch den russischen Angriff auf die Ukraine ausgelöst wurde und den Ölpreis in dreistellige Sphären katapultierte, war nur von kurzer Dauer. Was Autofahrer und Heizölkunden freut, sorgt jedoch bei Anlegern für wenig Freude: Ein trotz künstlicher Verknappung fallender Ölpreis deutet darauf hin, dass sich die weltwirtschaftliche Großwetterlage alles andere als rosig entwickelt.

Wichtig zu wissen: Am Parkett in Frankfurt wird trotz des in vielen Bundesländern freien Feiertags am Donnerstag (Christi Himmelfahrt) normal gehandelt.