DAX: Anleger warten auf neue Impulse
Der Start in das neue Börsenjahr 2023 war furios – in den ersten zwei Handelswochen ist der DAX um mehr als acht Prozent und wieder über die Marke von 15.000 Euro geklettert. Und auch in der vergangenen Woche konnte der deutsche Leitindex ein neues Jahreshoch erklimmen.
Seit einigen Wochen befindet sich der DAX in einer Seitwärtsphase. Nach der Rally kam zwar keine echte Konsolidierung, doch auch für weitere Kurssteigerungen fehlen derzeit die Impulse. Stärker als zu Jahresbeginn blicken Anleger in die USA und die Zinssorgen rücken wieder in den Fokus.
DAX: Durch Zinssorgen auf dem Wartegleis
Ende Januar rückte die Berichtssaison in den Mittelpunkt, doch von den Quartalszahlen sind nun keine großen Impulse mehr zu erwarten. Die Geschäftszahlen und die Ausblicke der Unternehmen fielen gemischt aus – einige Enttäuschungen wie zum Beispiel bei den großen Tech-Werten inklusive.
Inzwischen reagiert der DAX – ebenso wie die großen US-Indizes – in erster Linie wieder auf Konjunkturdaten, Inflationsdaten und Notenbanksitzungen. Und auch hier sind immer wieder unterschiedliche Signale erkennbar. Zuletzt stieg die Sorge vor weiteren Zinsschritten auch über den kommenden Monat hinaus.
Wie geht es weiter mit Konjunktur und Inflation?
Dass 2023 ein gutes bin sehr gutes Börsenjahr werden wird, gilt nach wie vor als sehr wahrscheinlich. Doch im Augenblick schauen Anleger vor allem gespannt auf die Entwicklung der Konjunktur und Inflation. Auf der Habenseite: Eine starke Rezession wird es in Europa und in den USA aller Voraussicht nach nicht geben. Die Konjunktur zeigt sich einigermaßen robust.
Auf der anderen Seite ist eine echte Trendwende mit einer wachsenden Wirtschaft ebenfalls nicht erkennbar. Zudem sinkt die Inflation in Europa und in den USA zwar wieder – jedoch ist das Tempo der Normalisierung überschaubar, weshalb die Notenbanken weitere Zinsschritte in Erwägung ziehen dürften.
DAX wartet auf Impulse – vor allem aus den USA
Eine echte Fortsetzung der Jahresanfangsrally beim DAX scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Doch im Moment blicken auch deutsche Anleger eher auf die Wall Street. Solange sich keine echte Trendwende bei der Konjunktur, der Inflation und damit bei der Zinspolitik abzeichnet, werden es die Indizes diesseits und jenseits des Atlantiks wohl nicht leicht haben – danach könnte es aber schnell gehen. Beim DAX sind neue Höchststände in 2023 alles andere als ausgeschlossen.