DAX wackelt vor der US-Wahl!
Hier kommt der Dip! Hat es zuvor noch so ausgesehen, ob als die Märkte sich keine Unsicherheiten anmerken lassen, schwächelt immerhin der DAX. Der S&P 500 ist nahezu unverändert und wartet einfach ab, was da so kommen wird.
Beim DAX gibt es aber auch heute keinen richtig großen Verlierer. Ja, wir haben 2 Unternehmen, die gut 3 Prozent abgeben, doch das ist eher Dienst nach Vorschrift. Namentlich haben Infineon und Sartorius heute zu den größten Verlierern gezählt. Doch das ist eher nebensächlich. Wenn das Schwergewicht im DAX 2 Prozent abgibt, dann fällt der Index. SAP ist hier gemeint.
Aufgrund der Gespräche mit der Regierung steigt Volkswagen vermutlich um 1 Prozent. Ist damit der Top-Gewinner heute im DAX. Auf 6-Monatssicht ist VW übrigens bei minus 23 Prozent; auf 1-Jahressicht nur bei minus 7 Prozent.
DAX im Tageschart
Hier sehen Sie, dass wir die Seitwärtsphase der letzten Tage verlassen haben. Die 19.400 Punkte sind nach unten durchbrochen. Ab jetzt hat der DAX wieder Freilauf bis zur blauen Zone. Dass wir bei ansatzweise unsicheren Märkten in Richtung 19.000 Punkte fallen, klingt realistisch. Abwärtsdruck kommt wie gesagt nicht aus den USA, bei denen es eigentlich um etwas gehen sollte bei der Wahl. Wer ab wackelt, das ist der DAX. Und dass, obwohl der angeschlagene VW-Konzern wohl Spendengelder von der Regierung erwartet.
Wenn es richtig spannend werden sollte, könnten die Kurse auch ein Wiedersehen mit der grünen Aufwärtstrendlinie feiern. Dazu muss natürlich wesentlich mehr passieren. Ob Trump jetzt bessere Chancen hat, die Wahl zu gewinnen und das gleichzeitig Importzölle auf deutsche Waren bedeutet? So ein Thema könnte den DAX schon etwas nach unten drücken.
Dennoch ist unterm Strich aber noch alles in Butter. Wir stehen fast auf Allzeithoch. Kein Grund zur Panik. Auch wenn das einige Börsennachrichten gerne als Aufhänger zu nehmen scheinen. Wenn es Klicks bringt, dann kann man den Privatanleger schon einmal vorgaukeln, dass ein Wahlsieg von Trump den großen Crash bringen wird. Als ob das irgendjemand heute schon wüsste.
Vergessen Sie also die reine Panikmache. Wir warten gemütlich die nächste Woche ab. Kamala Harris hat es vermeintlich aus eigener Kraft geschafft, Trump zu stärken. Da hätte sie mal lieber von Scholz gelernt und einfach das Reden den politischen Gegner überlassen. So aber sind die Demokraten scheinbar – wie inzwischen üblich – im Panikmodus, weil sie erneut etwas schwer Wählbares auf den Wahlzettel gesetzt haben. Ob es reicht, dass Harris nicht Trump ist, um gewählt zu werden? Nächste Woche wissen wir mehr.
Dann wissen wir auch, ob uns die Apokalypse bevorsteht, oder ob der Markt reagiert, wie nach nahezu jeder Wahl: mit steigenden Kursen.