Mercedes-Benz-Aktie: Kommt es zum Crash?

Vor wenigen Tagen schrieb ich Ihnen über die Aktie von Mercedes-Benz, die unter den Zoll-Entscheidungen von Donald Trump litt. Nun brechen die Börsenkurse regelrecht zusammen, viele Investoren sind besorgt, teils sogar verängstigt. Daher greife ich diesen einen Fall exemplarisch noch einmal auf. Meiner Meinung nach sind die Börsen hier in einem Panik-Modus, der sich bald wieder legen wird. Gerade die Aktie von Mercedes-Benz steht dabei im Blickpunkt. Viele andere Werte gaben ebenfalls in einem wirtschaftlichen Sinn unverdient nach.
Mercedes-Benz: Die Zollpanik
Fast muss man schon sagen, dass die Aktie heute recht gut in den Tag startete. Der Wert verlor lediglich ca. 3,5 % und verläuft damit deutlich ruhiger als beispielsweise die Titel aus der Rüstungsbranche. Rheinmetall, Hensoldt oder ThyssenKrupp geraten erheblich unter die Räder.
Warum auch die Mercedes-Benz verliert, ist klar: Die Zölle von Donald Trump betreffen die Schwaben direkt. 25 % sollen auf den Import ausländischer Fahrzeuge fällig werden, hat der neue US-Präsident beschlossen. Sämtliche Produzenten in der EU wie auch in den USA – dort wegen der Gegenmaßnahmen, die folgen – sehen eine „hohe Belastung“ für die Unternehmen.
Mercedes-Benz und Co. werden die Zollaufschläge nicht einfach auf die Preise aufschlagen können. Dafür ist die US-Wirtschaft ersichtlich noch viel zu schwach. Gerade private Haushalte sind hoch verschuldet. Deshalb entstand die Panik. Leider sind die Börsen damit aktuell in einem politischen Bonus.
Politische Börsen haben kurze Beine – auch diesmal
Mit den Zöllen und auch den angedrohten oder im Fall von China bereits realisierten Gegenmaßnahmen wird niemand leben können. Ein Handelskrieg wäre für diese Branche wie auch für andere Sektoren wirtschaftlich tödlich.
Sie können allerdings davon ausgehen, dass die Zolldebatten und -verhandlungen bei weitem nicht beendet sind. Dies ist im Kern der Versuch von Donald Trump, sowohl wirtschaftlich als auch in anderen politischen Fragen Zugeständnisse zu erpressen. Mexiko soll etwa die Zufuhr von Drogen in die USA stoppen, so der US-Präsident.
Elon Musk bringt es aktuell auf den Punkt: Der Tesla-Guru wünscht sich und der Wirtschaft im Grunde eine Freihandelszone. Sprich: Er wünscht sich, dass die Zölle nicht steigen, sondern dass sie am Ende ganz fallen. Ich gehe davon aus, dass auch Donald Trump zumindest in diese Richtung denkt und seine Erpressungsversuche maximalen Druck ausüben sollen.
Damit teile ich sein Vorgehen in keiner Weise. Aber stellen Sie sich vor, wie die Börsen reagieren werden, wenn die Zolldebatte in die richtige Richtung führt: Wir werden eine Erleichterungsrallye sehen. Daher bin ich bei substanzstarken Unternehmen wie der Mercedes-Benz, aber auch der BASF oder den großen amerikanischen Tech-Konzernen auch heute noch zuversichtlich.
Mercedes-Benz: Erleichterungsrallye kann kommen – WKN: 710000 – ISIN: DE0007100000

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/DE0007100000/EI/mercedes-benz-group-ag/data