Daimler-Aktie: Prototyp „EQXX“ – die Zukunft der E-Mobilität!

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Von Berlin nach Paris mit einer Tankladung: Für einige Verbrennerautos ist das kein Problem. Für Elektroautos aber sind diese 1.000 Kilometer derzeit bei weitem nicht ohne Ladestopp zu bewältigen. Doch das könnte sich schon bald ändern.

Im Mittelpunkt: der deutsche Autobauer Daimler. Vor wenigen Tagen haben die Stuttgarter mit dem „EQXX“ ein neues Forschungsfahrzeug präsentiert, das die Elektromobilität von Grund auf revolutionieren und Daimlers Stellung als Innovationsgarant abermals festigen könnte.

Daimlers „EQXX“: leichte Batterie – hohe Reichweite

Doch der Reihe nach: Nach Angaben des Konzerns kommt der Prototyp auf eine elektrische Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern. Das wäre in etwa das Doppelte dessen, was die meisten Stromer derzeit schaffen. Daimler hat es offenbar hinbekommen, das Gewicht des Fahrzeugs so weit zu reduzieren, dass solche Reichweiten möglich werden.

So soll die im „EQXX“ verbaute Batterie nur halb so groß und fast ein Drittel leichter sein als gängige E-Auto-Akkus. Leichte Batterien – hohe Reichweite: Das ist durchaus keine Selbstverständlichkeit.

Denn: Bislang mussten die Autobauer auf große und schwere Batterien setzen, um die Reichweite der Stromer zu erhöhen. Das wiederum geht mit hohen Produktions- und Energiekosten einher, die nicht nur die wirtschaftliche Effizienz der Fahrzeuge beeinträchtigen, sondern auch deren Klimabilanz.

Daimler geht hier nun andere Wege. Man habe die Energiedichte der Batterie so weit erhöhen können, dass die Leistung des Akkus trotz seiner geringeren Größe unterm Strich nahezu identisch bleibt. Der Konzern spricht jedenfalls von einem „Effizienz-Champion“ – und das nicht nur in Sachen Batterie.

Bei Aerodynamik und Materialien auf Zukunftskurs

Der „EQXX“ ist auch bei der Aerodynamik wegweisend. So soll der Wagen gar noch windschnittiger sein als die Stromer-Limousine EQS, die aktuell den geringsten Luftwiderstand sämtlicher Serienautos der Welt bietet.

Und auch bei den Materialien zeigt sich der Prototyp zukunftsfähig. So hat Daimler beim „EQXX“ großen Wert auf nachhaltige Werkstoffe gelegt, die man übrigens von Start-ups rund um den Globus bezieht.

Die Türgriffe etwa bestehen aus einem seidenähnlichen Gewebe, das besonders umweltverträglich sei. Die Sitzpolster wiederum werden aus Myzel hergestellt, der unterirdischen wurzelartigen Struktur von Pilzen.

Außerdem setzt Daimler beim „EQXX“ auch auf recycelte PET-Flaschen, die in einem schimmernden Textil eingesetzt werden, das im Bodenbereich und in den Türverkleidungen Verwendung findet. Und nicht zuletzt stammt der Stahl für die Karosserie zu 100 Prozent aus Schrott.

Mein Fazit für Sie

Das Konzeptauto „EQXX“ hat das Zeug, die Elektromobilität auf eine neue Stufe zu heben und die Bedenken vieler Verbraucher zu zerstreuen. Das gilt übrigens nicht nur für teure Premium- Autos. Die im „EQXX“ verbaute Batterie soll auch in einen Kleinwagen passen.

Nun heißt es aber erst einmal: abwarten. Daimler will den Prototyp in wenigen Monaten auf der Straße unter realen Bedingungen testen. Die bislang veröffentlichten Daten zu dem Gefährt basieren lediglich auf digitalen Simulationen. Sollten man das Reichweiten-Versprechen tatsächlich halten können, wäre das ein beachtlicher Durchbruch.

Daimler-Aktie hat noch Luft nach oben

Der Börse jedenfalls gefällt diese Aussicht. Die Daimler-Aktie legte nach Bekanntgabe des Forschungsautos am Montag kräftig zu. Tatsächlich ist der „EQXX“ ein wichtiges Signal, dass die deutsche Autobranche bei der Elektromobilität nicht nur ein Wörtchen mitreden, sondern den Markt langfristig dominieren kann.

Der Daimler-Aktie verschafft das natürlich starkes Zukunftspotenzial. Mit Blick auf diese Dynamik ist das Papier meiner Meinung nach trotz des neuerlichen Aufschwungs immer noch recht günstig bewertet. Hinzu kommt, dass Daimler trotz Chip-Krise hochprofitabel ist und weltweit bei Millionen von Kunden einen hervorragenden Ruf genießt.