Covestro-Aktie: Zahlen voraus, Übernahme im Kopf

Die Covestro-Aktie befindet sich seit Monaten in Lauerstellung. Denn seit im Juni 2023 erste Gerüchte aufgekommen sind, bestimmt vor allem ein Thema den Aktienkurs des Werkstoffherstellers: die mögliche Übernahme durch die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc), dem Öl-Giganten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

In dieser Thematik müssen Anleger offenbar weiterhin geduldig bleiben, daher rücken nun zunächst andere Dinge in den Fokus. Kommende Woche wird Covestro seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlichen und einen Ausblick auf das laufende Jahr wagen. Spannend: Möglicherweise wird ja auch die aktuell laufende Übernahme-Verhandlung thematisiert.

Covestro: Frische Zahlen und neue Ziele

Nach den Neunmonatszahlen hatte der Chemiekonzern aus Leverkusen seine Ziele für das Gesamtjahr gesenkt. In 2023 soll der Umsatz zwischen 14 und 14,5 Milliarden Euro – und damit recht deutlich unter den 18 Milliarden des Vorjahres – liegen. Das EBITDA prognostiziert Covestro bei 1,1 Milliarden Euro.

Zuvor hatte das Unternehmen mit einem EBITDA zwischen 1,1 und 1,6 Milliarden Euro geplant. Kommenden Donnerstag, am 29. Februar, wird sich zeigen, ob der DAX-Konzern immerhin diese Zielkorridore erreichen konnte. Noch spannender wird für Anleger jedoch der Ausblick auf das laufende Jahr werden. Covestro rechnet bisher erst in der 2. Jahreshälfte von 2024 mit einer verbesserten Nachfrage.

Covestro-Aktie: Übernahme überschattet

Von den Geschäftszahlen zum abgelaufenen Jahr und der Prognose für 2024 dürften Impulse für die Covestro-Aktie ausgehen. Deshalb sollten Anleger den 29. Februar auch weiterhin auf dem Zettel haben. Das wird jedoch auch zu Beginn von diesem Jahr überschattet von der möglichen Übernahme durch Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Derzeit scheinen die Übernahme-Verhandlungen zu stocken. Laut eines Berichtes des „Handelsblattes“ gibt es weiterhin keine Fortschritte. Bereits seit September laufen offiziell Gespräche zwischen Covestro und der Abu Dhabi National Oil Company. Für Anleger bleibt es vorerst dabei: Wenn es einen Deal gibt, dürfte das für Covestro-Aktionäre sehr vorteilhaft sein. Scheitern die Gespräche, sind zunächst Kursverluste wahrscheinlich.

Quelle: https://aktienscreener.com/