Continental Aktie: Mitmischen bei Zukunftsthemen

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In der Automobilbranche stehen in den kommenden Jahren tiefgreifende Veränderungen an.

Der Trend zu mehr Konnektivität und autonomem Fahren zeichnet sich bereits seit Jahren ab. Schon die letzten und vorletzten Modellgenerationen waren zunehmend mit Assistenzsystemen ausgestattet. Einparkhilfen, Abstandshalter und integrierte Freisprecheinrichtungen zählen längst zum Standard in modernen Fahrzeugen.

Diese Entwicklung wird sich, davon sind Experten unisono überzeugt, weiter fortsetzen. Wo früher lediglich akustische und optische Warnsignale den Fahrer beim Einparken unterstützten, manövrieren sich Autos mit entsprechender Ausstattung längst selbst in die Parklücke. Freihändig auf der Autobahn unterwegs zu sein ist keine Zukunftsvision mehr, sondern technisch schon heute möglich. Der Autopilot für den Pkw scheint nur noch eine Frage der Zeit.

Dieselverbot in deutschen Innenstädten?

Politisch vorangetrieben wird zudem der Wechsel zu alternativen Antriebsformen. Der Diesel ist spätestens seit dem VW-Abgasskandal, der im Herbst 2015 aufflog, verpönt. Doch auch Benziner kommen immer weniger gut weg. Erste EU-Länder haben sich bereits einen Zulassungsstopp für Verbrennungsmotoren in etwas mehr als zehn Jahren verordnet.

Ganz so weit ist es in der Autonation Deutschland noch nicht, doch auch hier setzt die Bundesregierung auf einen Wechsel weg vom Verbrennungsmotor hin zum E-Antrieb. Die Diskussion um Dieselfahrverbote in deutschen Innenstädten gipfelt in dieser Woche in einem mit Spannung erwarteten Urteil des Bundesverwaltungsgerichts.

Gerade in deutschen Großstädten aber setzen immer mehr Kunden auf Car-Sharing-Modelle: Anstelle eines eigenen Fahrzeugs greifen sie lediglich bei akutem Bedarf auf ein Mietfahrzeug zurück, das längst nicht mehr nur von klassischen Autovermietungen wie Sixt angeboten wird, bei denen das Auto in der Regel noch auf einem zentral gelegenen Hof abgeholt werden muss. Stattdessen haben BMW (BMW Aktienlage) und Co. längst eigene Car-Sharing-Modelle entwickelt, um den neuen Kundenwünschen entgegenzukommen.

Continental Aktie: Breit aufgestellt

Kurzum: Die gesamte Branche sieht sich gewaltigen Umbrüchen gegenüber. Stark positioniert in allen genannten Bereichen hat sich unterdessen ein Zulieferer: Continental – längst mehr als ein Reifenhersteller – mischt beispielsweise mit bei softwarebasierten Diensten. Und auch mit seinem klassischen Reifengeschäft punktet Conti nach wie vor, zuletzt verzeichnete der Dax-Konzern in dieser Sparte ein Wachstum von 4 Prozent.

Für Anleger sind Zulieferer, die ganze Branchen beliefern und eine starke Marktposition behaupten können, besonders interessant. Denn während sich die Autobauer in Sachen Absatzzahlen stets ein Rennen liefern, können sich die Zulieferer entspannt zurücklehnen – sie profitieren so oder so, egal wer gerade die Nase vorn hat.

Entsprechend stark konnte sich auch die Continental Aktie in den vergangenen Monaten behaupten. Sie hat auf Jahressicht um etwa 16 Prozentpunkte zugelegt und kostete am vergangenen Freitag rund 228 Euro.

Analysten bescheinigen dem Papier mehrheitlich klares Aufwärtspotenzial, die Kursziele bewegten sich zuletzt überwiegend zwischen 250 und 285 Euro.