Commerzbank mit bullischem Ausbruch!
Das sieht schon ganz gut. Also für eine deutsche Bank. Dass Hacker Commerzbank-Kunden in Millionenhöhe kürzlich leergeräumt haben, juckt die Börse offenbar nicht sonderlich. Das ist ganz normal.
Die Deutsche Bank hat ja auch zugegeben, dass Sie sich mit einer niederländischen Bank über 10 Jahre lang angesprochen hat, was die Preise im Anleihehandel angeht. Das ist ganz normal. So etwas überrascht uns heutzutage nicht mehr. Bußgeld dafür waren übrigens lächerliche 156 Millionen Euro. Und die wollen uns erzählen, wie böse Bitcoin & Co. sind…
Commerzbank im Wochenchart
Hier sehen wir das Dreieck, aus dem die Kurse letzte Woche per Wochenschluss ausgebrochen sind. Diese Woche ging es noch einen Schnaps höher. Aber nicht per Schlusskurs. Am Ende musste die Aktie ein kleines bisschen Federn lassen. Das war aber noch harmlos.
Vor 2 Wochen schossen die Kurse auch schon einmal über die obere Trendlinie. Wurden aber direkt wieder nach unten gedrückt. Ein typischer Fehlausbruch aus einem Dreieck. Deshalb sind diese meist auch nicht so einfach zu traden.
(Quelle: Tradingview.com)
Jetzt ist aber der Ausbruch gelungen. Vermutlich. Das weiß man ja nie so wirklich. 2 Wochenkerzen über der Trendlinie ist aber durchaus stabil. Im Tageschart gab es den Ausbruch, dann einen Rücklauf an die Linie, und dann ging es weiter nach oben. Das sieht soweit sehr gut aus. Also jetzt „gut“ für Commerzbank-Verhältnisse. Wir reden ja hier nicht von einer Top-Aktie oder -Bank.
Die Hürde bei knapp 11,35 Euro besteht weiterhin. Dort liegen die Hochs von Mitte Juli. Daran sind die Kurse in der aktuellen Woche gescheitert. Das ist tatsächlich normal. Muss aber nichts für den weiteren Verlauf heißen. Ein kleiner Rücksetzer und neuer Anlauf kann die Kurse darüber heben. Dann vielleicht schon in der nächsten Woche. Vielleicht gibt es einmal eine Weile keinen Skandal und die Aktie steigt sogar Richtung 12 Euro. Da ist das Hoch des Dreiecks von Anfang März dieses Jahres.
Das ist gleichzeitig ein Mehrjahreshoch. Zuletzt notierte die Commerzbank im März 2018 über 12 Euro. Das waren noch Zeiten. Im Mai 2020 war sie dagegen schon scheintot bei 3 Euro.
Der einzige Vorteil für Anleger bei der Commerzbank könnte sein, dass sie im Notfall systemrelevant ist. Wenn die Karte gespielt wird, springt der deutsche Steuerzahler sofort ein. Ob er will oder nicht. Deshalb kann die Deutsche Bank ja auch treiben, was sie will. Witzigerweise steht diese auch gerade bei 11,10 Euro.
Im Vergleich zur Commerzbank ist das wesentlich schwächer, schließlich kommt die DBK von viel weiter oben. Vielleicht ist die Commerzbank einfach nur weniger schlecht geführt. Hier gibt es keinen 1. Platz zu vergeben. Da geht es im Duell eher darum, wer nicht total versagt oder bei Schummeleien erwischt wird.