Commerzbank-Aktie: Übernahme-Gewinner?

Commerzbank-Aktie: Übernahme-Gewinner?
Tobias Arhelger / stock.adobe.com
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Jenseits aller Diskussionen um Zölle und Zinsen, um Trump und China entwickelt sich auch am deutschen Markt eine schöne Geschichte. Die Commerzbank steht im Blickpunkt und eigentlich sogar im Mittelpunkt der derzeit größten Übernahmegeschichte: Die UniCredit möchte ggf. die Commerzbank übernehmen. Das treibt in aller Regel den Kurs nach oben, und auch hier ist diese Aktie genau aus diesem Grund für Sie interessant.

UniCredit macht ein Übernahmeangebot – oder nicht?

Bei einem Anteil von 30 % muss ein übernehmendes Unternehmen wie hier die UniCredit Ihnen ein Angebot unterbreiten, wenn es weitere Aktien einsammeln möchte. Die UniCredit hat diese Schwelle mittlerweile jedenfalls in etwa erreicht. Dazu entschied nun das Bundeskartellamt passend, dass die UniCredit die Übernahme tatsächlich vollziehen dürfe.

Das ist eine gute Nachricht, zumindest für all diejenigen, die auf diese Übernahme setzen. Nun entscheiden im Wesentlichen zwei Parteien, wie es mit der Übernahme weitergeht: Die UniCredit selbst sowie Sie, wenn Sie die Aktien im Depot hätten. Sie müssten bei einem Angebot nicht zustimmen. Viele Investoren würden dies jedoch aktuell sicherlich machen.

Der Kurs ist wegen der Spekulation(en) seit 1. Januar schon um rund 50 % gestiegen. Das ist enorm, da die Aktie seit Ende des vergangenen Jahres damit einen rasanten Aufwärtstrend hingelegt hat. Bei Kursen zwischen 23 und 24 Euro würden typischerweise nun zwei Seiten überlegen: Die UniCredit wie auch Sie als Aktionär. Noch hält die UniCredit sich zurück.

Wie viel Geld würden Sie für die Commerzbank verlangen?

Versetzen Sie sich einfach in die Lage von Commerzbank-Aktionären oder kaufen Sie die Aktie selbst dazu. Aktuell wird sie – je nach Börsenplatz und Handelstag – eben zwischen 23 und 24 Euro gehandelt. Die UniCredit kann nicht damit rechnen, dass sie die Aktie einfach so ohne Widerstand von Ihnen bekäme. Sie hätten ja die Alternative, im schlimmsten Fall einfach über die Börse zu verkaufen. Die UniCredit müsste also mehr bezahlen.

Wie viel aber würde die UniCredit noch mehr zahlen? Sind 25 Euro gerechtfertigt, 27 Euro oder gar 30 Euro? Die UniCredit wird sich relativ zurückhalten, denn langsam wird die Aktie auch teuer. Bei einem Kursanstieg um 50 % im laufenden Jahr ist das KGV – geschätzt – aktuell auf 12,5 geklettert. Das ist nicht teuer, aber auch nicht eben günstig.

Die Analysten machen es vor: Die JPMorgan geht von einem Kursziel von 27 Euro aus, Warburg Research mit der Meldung vom Mittwoch von 24,50 Euro. So muss ich am Ende leider sagen: Diese Banken liegen vermutlich recht nahe an dem, was die UniCredit Ihnen wohl zahlen würde, maximal.

Commerzbank: Die Übernahme hat den Kurs getrieben WKN: CBK100 – ISIN: DE000CBK1001

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/