Commerzbank Aktie: Für 2018 endlich wieder eine Dividende?

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2017 war das Jahr der Commerzbank Aktie: Auferstanden wie Phoenix aus der Asche legte der Wert des Papiers innerhalb eines Jahres um rund zwei Drittel zu und mauserte sich damit zum zweitstärksten Dax-Titel des vergangenen Jahres.

Im neuen Jahr läuft es zumindest an der Börse bislang weniger rund. Von ihrem Jahreshoch, das im Januar bei 13,82 Euro markiert wurde, hat sich die Commerzbank Aktie inzwischen wieder ein Stück weit entfernt und kostete zuletzt vor dem langen Osterwochenende nur noch 10,55 Euro.

Ist das nun eine günstige Gelegenheit zum Einstieg – oder ist die Party etwa schon wieder vorbei? Die Einschätzungen der Analysten liegen in dieser Frage weit auseinander.

Commerzbank Aktie: Aktuelle Analystenstimmen

Experten von Merrill Lynch oder auch Kepler Cheuvreux empfahlen zuletzt, die Commerzbank Aktie zu verkaufen – ihr Kursziel liegt mit jeweils 11 Euro jedoch sogar noch oberhalb der jüngsten Notierung.

Etwas optimistischer zeigten sich Analysten von Goldman Sachs (Empfehlung: Halten; Kursziel: angehoben von 10,50 auf 11,75 Euro) und RBC Capital Markets (Empfehlung: Halten; Kursziel: belassen auf 12,50 Euro).

Risiken sehen die Experten vor allem in den Kosten, die auf die Commerzbank wie auch die Bankenbranche allgemein zukommen. Zuletzt hatte ein breit angelegter Stellenabbau bei der Commerzbank zusätzliche Kosten verursacht: 800 Millionen Euro nimmt das Geldhaus in die Hand, um insgesamt 7.000 Stellen zu streichen und dadurch mittelfristig profitabler zu werden.

Teure Umbauphase

Insgesamt befindet sich die Commerzbank zurzeit in einer mehrjährigen Umbauphase. Mit einer breit angelegten Werbeoffensive sollen neue Privat- und Geschäftskunden gewonnen werden, hier sieht man sich auf einem guten Weg. Zugleich werden Altlasten abgebaut und Strukturen verschlankt. Neben einer stärkeren Fokussierung auf das Privatkundengeschäft soll zudem kräftig in den Ausbau der Digitalisierung investiert werden.

Einige der gröbsten Baustellen hat die Bank inzwischen gemeistert und – zumindest in der Bilanzierung – hinter sich gelassen. Dementsprechend werden für das laufende Jahr geringere Umbaukosten erwartet, was wiederum dazu beitragen soll, den Konzernüberschuss „signifikant“ steigen zu lassen.

Dennoch hat die Commerzbank weiterhin mit Gegenwind zu kämpfen. Insbesondere die weiterhin niedrigen Zinsen erschweren die Gewinnmaximierung. Für das laufende Jahr rechnet die Bank mit einem operativen Ergebnis „nahezu auf Vorjahresniveau“. 2017 wurden 1,3 Milliarden Euro eingefahren nach 1,4 Milliarden im Jahr 2016.

Dividende für 2018?

Dennoch stellte der Vorstand um Commerzbank-Chef Martin Zielke für 2018 eine Dividende in Aussicht. Seit Ausbruch der Finanzkrise vor etwa zehn Jahren hatte die Commerzbank lediglich einmal eine Gewinnausschüttung an die Anleger vorgenommen: Für das Jahr 2015 wurden 20 Cent je Aktie ausgezahlt.

Freuen dürfte das nicht zuletzt die Bundesregierung: Seit der staatlichen Rettung der Commerzbank hält der Bund Anteile an dem Geldhaus, die zwar reduziert wurden, sich aber immer noch auf rund 15 Prozent belaufen.