CES: Deutsche Unternehmen zeigen sich in guter Form
Sie werden in den Medien vielleicht die zum Teil spektakulären Bilder gesehen haben: Die Technologiebranche hat direkt in den ersten Januar-Tagen einen beeindruckenden Höhepunkt erlebt. Die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas war vom 9. bis zum 12. Januar der Mittelpunkt der Technologie-Welt. Über 4.000 Unternehmen haben auf der CES ihre technischen Innovationen für 2024 vorgestellt.
Und während hier in Deutschland in diesen Tagen wieder Moll-Stimmung herrscht (denken Sie beispielsweise an die jüngsten Rezessionsmeldungen), haben die deutschen Unternehmen in Las Vegas erneut geglänzt.
Wir brauchen uns – auch in Technologie-Fragen – weltweit nicht zu verstecken. Die praktische Umsetzung wird von der heimischen Politik leider oft ausgebremst, aber das darf nicht mit einer Innovationsschwäche deutscher Unternehmen verwechselt werden.
BMW mit starkem Auftritt in Las Vegas
So hatte der deutsche Premium-Autobauer BMW einen der spektakulärsten Messeauftritte in Las Vegas. Die Münchener haben viele neue Technik-Features im Rahmen der CES vorgestellt. Es handelte sich bei den technologischen Neuheiten auch nicht um Themen, die erst in ein paar Jahren eine Rolle spielen werden, sondern um Dinge, die schon bald in Serien-Fahrzeugen erlebbar sein werden.
Schlüsselrollen spielen dabei die Integration sogenannter Augmented-Reality-Features, die sich direkt in die Realität vor dem Fahrzeug einfügen sowie die neuen Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI). Zur Erläuterung: Augmented Reality (AR) steht für erweiterte Realität. Darunter versteht man das Zusammenspiel von digitalem und analogem Leben.
Beim Thema AR vernetzt BMW das Blickfeld des Fahrers mit Hilfe einer Augmented-Reality-Brille mit virtuellen Objekten. So können beispielsweise Navigations- und Gefahrenhinweise dort ausgespielt werden, wo sie tatsächlich relevant sind.
Beim Thema KI springt BMW auf einen Megatrend auf und bringt zusammen mit Amazons Alexa einen modernen Sprachassistenten auf den Markt.
Deutsche Hidden Champions profitieren vom Chip-Boom
Im Boom-Markt Künstliche Intelligenz kann Deutschland darüber hinaus mit Hidden Champions wie Aleph Alpha und DeepL punkten. Und im Chip-Sektor haben wir zwar keinen KI-Weltmarktführer wie Nvidia, aber mit Elmos Semiconductor (starker Auftritt in Las Vegas) und X-FAB erstklassige, innovative Chip-Spezialisten.
Der Unternehmensberater Frank Dopheide hat es jüngst im „Handelsblatt“ auf den Punkt gebracht: Global gibt es rund 3.300 familiengeführte Weltmarktführer. 350 in den USA, 97 in China. Deutschland besitzt dagegen 1.573 Hidden Champions. Fast jeder zweite familiengeführte Weltmarktführer kommt aus Deutschland.